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In jeder Klasse gibt es zwei bis drei Kinder, die gemobbt werden. Obwohl Mobbing so häufig vorkommt, wird erstaunlich wenig offen darüber gesprochen. Meist akzeptieren Gruppen einfach, dass es einige gibt, die sich alles rausnehmen können und andere, die darunter leiden müssen.
Kinder sind halt so, heißt es häufig. Auch bei denen, die es eigentlich besser wissen müssten: den Lehrer:innen und Erzieher:innen.
Offenbar ist vielen nicht bewusst, was Mobbing anrichten kann. Martin Gommel war selbst von Mobbing betroffen und weiß, wie hartnäckig die zerstörerische Wirkung sein kann.
Ich hatte zu Beginn keinen blassen Schimmer, was all diese Gewalt und dieser Hass mit mir zu tun hatten. War ich strunzdumm, wie alle sagten? Waren mein Körper, mein Gesicht, meine Haut grottenhässlich? Nach ein paar Monaten setzte mein Selbsthass ein. Ich hasste meinen Nachnamen, meine Person und ich hasste dieses verfickte, zerstörte Leben.
In mir trug ich das beißende, mich bis heute nachts heimsuchende Gefühl, es verbockt zu haben: selber schuld. Wenn du lange genug wie Scheiße behandelt wirst, glaubst du irgendwann, dass du Scheiße bist. Im Alter von zwölf Jahren war ich am Ende – und Suizid wurde eine Option, die ich in Erwägung zog.
Für diesen Text hat er mit vielen Expert:innen gesprochen, unter anderem mit Vanessa Jantzer, Psychologin am Universitätsklinikum Heidelberg. Sie forscht seit zehn Jahren über Mobbing an Schulen.
Jantzer sagt: „Es gibt Studien, die zeigen, dass selbst zehn Jahre später das Risiko für psychische Störungen erhöht ist (Angststörungen oder Depressionen) – und auch im Alter von 40 oder 50 Jahren sind Lebensqualität und Beziehungen eingeschränkt. Partnerschaften und Freundschaften leiden darunter, weil den Betroffenen positive Erfahrungen in der Peergroup fehlen.“ Allerdings gebe es resiliente Betroffene, die keine Folgestörungen entwickeln – Mobbing mache also nicht immer krank, aber das Risiko sei erhöht.
Auf gut Deutsch: Mobbing kann dein soziales Leben jahrzehntelang zerstören.
Mit gut gemeinten Einzelaktionen gegen Mobbing und Lippenbekenntnissen wird das Problem nicht kleiner. Es geht nur, wenn alle wollen, dass nicht gemobbt wird und aufhören, es als Konflikt zwischen einem Täter und einem Opfer zu sehen. Das spielt die Sache runter, denn es geht um Gruppendynamiken. Opfer finden da nicht alleine raus und Täter hören nicht von alleine auf.
Martin Gommels Fazit:
Eines ist sonnenklar: Wer nichts tut, verstärkt die Aggression. Es ist möglich, es Tätern in Schulen unbequem zu machen und den Psychoterror massiv einzuschränken. Das ist meiner Meinung nach eine der wichtigsten Aufgaben, die sich Schulen für das Jahr 2022 vornehmen sollten. Denn die Menschen, die in meiner Umfrage mitgemacht haben und von Mobbing betroffen waren, hätten auch ohne Mobbing aufwachsen können.
Was genau bei Mobbing passiert und wie man es schafft, Mobbing vorzubeugen, steht in diesem wichtigen Text.
Der Artikel ist mit dem Link unten einige Tage für alle freigegeben. Krautreporter gibt es nur, weil Menschen wie du uns finanzieren – und mitmachen. Das verändert unseren Journalismus. Mehr über Krautreporter erfährst du hier.
Quelle: von Martin Gommel Bild: unsplash / Morgan... krautreporter.de
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