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Klima und Wandel

Ein kluges Konzept: Sønderborg schon 2029 klimaneutral

Charly Kowalczyk
Journalist

Ich bin in Singen am Hohentwiel geboren und lebe in Potsdam. Schreibe Radiofeature für den Deutschlandfunk und für die Sender der ARD. Bin Mitgründer des Bremer Hörkinos. Seit nun fast 19 Jahren stellen wir in Bremen ein Radiofeature der Öffentlichkeit vor.
www.bremer-hoerkino.de

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Charly KowalczykDonnerstag, 14.07.2022
Sønderborg, Kopenhagen und Aarhus stehen auf der EU-Liste der Städte, die versuchen, bis 2030 klimaneutral zu werden – und sie werden dabei von der Europäischen Kommission unterstützt. Sønderborg will es sogar schon bis 2029 schaffen. In der dänischen Stadt, nur wenige Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, leben 75.000 Menschen. Geprägt von Industrie und Hochschulen verfolgt Sønderborg einen ehrgeizigen Plan, aber der scheint nach der Reportage des Autors Dirk Asendorpf für Deutschlandfunk Kultur gar nicht unrealistisch zu sein. Es wird dabei auch deutlich, dass Klimaneutralität auch anderswo schneller zu schaffen wäre, wenn es einen Willen dazu gäbe. Und das macht Mut.

"Project Zero", so heißt der Plan, mit der die 100-prozentige Energiewende in jetzt noch sieben Jahren geschafft werden soll. Der Plan basiert grob auf drei Prinzipien:

- So viel Energie wie möglich sparen.

- Abwärme als Wärmequelle nutzen

- Den restlichen Bedarf mit erneuerbarer Energie decken.

Man erfährt in diesem fast achtminütigen Beitrag erstaunlich genau, wie das Ziel erreicht werden soll. Besonders fasziniert hat mich die Idee und auch die Praxis, keine Abwärme verloren gehen zu lassen. Auch nicht im Supermarkt, wie uns ein Elektrotechniker erklärt:

"Wenn man kühlt, erzeugt man Wärme. Halten Sie mal Ihre Hand hinter einen Kühlschrank. Okay? Wir leiten die Abwärme der Kühltruhen durch Rohrleitungen hier her und heizen damit hier diesen großen Wassertank auf 90 bis 95 Grad."

Die Idee hat eine Logik und wenn man davon hört, leuchtet es sofort ein. Durch die Abwärme der Kühltruhen soll allein 78 Prozent des Supermarktbedarfs an Raumwärme und Heißwasser zum Waschen und Putzen gedeckt sein.

In den nächsten Jahren sollen in Sønderborg noch die drei getrennten Netze für Wärme, Strom und Biogas zusammenwachsen, damit sie Energie untereinander austauschen können. Das soll den Bedarf an großen Energiespeichern reduzieren, die für Tage ohne Wind und Sonne und den kalten Winter gebraucht werden. Der Austausch der Netze ist ein wichtiger Baustein, um die Klimaneutralität absehbar zu schaffen. Aber es sei auch in Sønderborg nicht leicht gewesen, die Menschen dauerhaft für die Mühen der Klimaneutralität zu begeistern, erzählt Bürgermeister Erik Lauritzen:

"Als wir unser Projekt vor 15 Jahren gestartet haben, konnten wir fast alle Bürger dafür begeistern. Nach einigen Jahren ist das Interesse allerdings abgebröckelt. Jetzt spüre ich, dass es wieder zunimmt. Es ist ein trauriger Anlass, aber Corona und der Krieg in der Ukraine helfen uns. Natürlich gibt es immer Menschen, die man nicht erreichen kann. Aber davon dürfen wir uns nicht aufhalten lassen."

Ein kluges Konzept: Sønderborg schon 2029 klimaneutral

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Kommentare 3
  1. Charly Kowalczyk
    Charly Kowalczyk · vor mehr als 2 Jahre

    Ein netter kurzer NDR-Beitrag. Danke für den Tipp

  2. Maximilian Rosch
    Maximilian Rosch · vor mehr als 2 Jahre

    Im Netz wurde diese Woche auch fleißig ein Beitrag der Tagesschau bzw. des NDR über Ellringen, ein Dorf in Niedersachsen, geteilt. Dort wird ebenfalls auf Biogas, Abwärme und Erneuerbare gesetzt. https://www.ndr.de/nac...

  3. Leon Leuser
    Leon Leuser · vor mehr als 2 Jahre

    Vielen Dank für den tollen Mut machenden Beitrag!

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