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Kurator'in für: Medien und Gesellschaft Kopf und Körper Flucht und Einwanderung Fundstücke Feminismen
piqd für euch die Perlen unter den Radio Features. (Bis Ende 2017 für Deutschlandfunk Kultur, inzwischen unabhängig und senderübergreifend).
Lebt und arbeitet als freie Autorin, Regisseurin und Produzentin mit Schwerpunkt künstlerisches Feature in Berlin. Hat alles mögliche an Geisteswissenschaften studiert und ist Absolventin der EBU Master School on Radio Features. Sie veröffentlichte außerdem ein erfolgloses Hip Hop Album, arbeitete sich durch bislang sieben musikalische Stilübungen von Reggae bis Death Metal, und hat trotz aller Widrigkeiten zwei wunderbare Kinder in die Welt gesetzt.
Eine knarzig-alte Raucherstimme erzählt hier die Geschichte dieser sehr kreativ umgesetzten Podcast-Serie: nämlich das Patentamt in Berlin Kreuzberg höchstpersönlich. Die beiden Autorinnen (= "Anmelder") Melina von Gagern und Johanna Rubinroth haben mit ihrer achtteiligen Podcast-Serie "Das Patent" (= "Bezeichnung der Erfindung"), produziert vom SWR (= "Dachverband"), nicht nur viel Informatives zusammengetragen, nein, sie haben sich hier selbst erfinderisch erprobt. Die 25-minütigen Folgen - alle über die ARD Audiothek zu finden - sind äußerst kurzweilig und kunstvoll inszeniert.
Hier wird gespielt, gesungen, gejodelt, gestritten, es werden auch mal zum Fremdschämen "Eisern Union"-Gesänge gebrüllt und vieles mehr. Das gelingt den Autorinnen, indem sie neben dem Patentamt mit der coolen Stimme noch zwei für die Podcast-Serie selbst erfundene Charaktere, Polly und Yoko, durch die Serie führen lassen, denen sie die schrägsten Eigenschaften andichten können, und die diese dann natürlich gleich innehaben. Manchmal interagieren die beiden Podcast-Schöpferinnen auch kurz mit dem Toningenieur, der noch die passende Akustik erfinden muss. Die beiden Figuren Polly und Yoko wachen in der fünften Folge dann schon mal in irgendeiner gruseligen Unterwelt auf. (Das Soundbett dazu ist entsprechend düster gestaltet). Die Autorinnen wissen selbstverständlich genau, was sie ihren Figuren damit antun, und es lässt sich der eine oder andere Moment der Schadenfreude und des Genusses der Macht über ihre Schöpfung heraushören:
"'Ob wir vielleicht darüber sprechen sollten, dass wir unsere Figuren getötet haben?' - ' Du meinst, dass wir zugeben sollten, einen Mord begangen zu haben, und jetzt hier lustig allein in den Erfinderladen zur Erfinderberatung in Prenzlauer Berg schlendern?'"
Das Ineinandergreifen der verschiedenen Ebenen und der spielerische Umgang mit dem Inhalt ist eine Ohrenfreude. Jede Folge beginnt übrigens mit einem Auszug aus der Schöpfungsgeschichte mit den gesungenen Worten "Am Anfang war...", die dann jeweils abgewandelt in die nächste Folge einleiten. Es handelt sich hier aber um Auszüge aus den verschiedensten Schöpfungsmythen, zum Beispiel der finnischen Kalevala oder dem japanischen Schöpfungsmythos.
"Am Anfang war die Welt ein flüssiges, wirbelndes Chaos. Darin erschienen die Gottheiten Izanagi und Izanami. Sie tauchten eine Lanze in den Ozean..."
Dazwischen hört die Hörerschaft natürlich auch "echte" O-Töne, die Spannendes zum Thema beisteuern - z.B. über den besonderen Briefkasten des denkmalgeschützten Patentamtes, der genau registriert, ob eine Sendung vor Mitternacht oder später eingeworfen wurde, und auch, dass in Berlin Kreuzberg selbstverständlich nicht immer nur Fachgerechtes und Appetitliches im Briefkasten landet. Früher wurde dafür das noch erhaltene Rohrpostsystem im Gebäude genutzt - selbst eine Innovation zur Entstehungszeit.
Es wird allerlei Interessantes, Spannendes und Kurioses zusammengetragen. Die Hörerschaft lernt, wie wichtig für die Anmeldung die genaue Beschreibung der Erfindung ist, die es jedem ermöglichen soll, die Erfindung entsprechend nachzubilden. Auch über historische Erfindungen wird berichtet. So erzählt und das Patentamt:
"Um 1830 herum saß Sarah Tabitha Babbit am Spinnrad und beobachtete zwei Arbeiter, die sich mit einer Säge abmühten: Auf und ab und auf und ab. Sie ließ ihren Blick zwischen den Arbeitern und ihrem Spinnrad schweifen und dachte sich, dass es doch viel effektiver wäre, im Kreis zu sägen. Und zack, war die Kreissäge geboren!"
Die beiden "Erfinderberater", die laut "Patentamt" den "Beruf des Erfinderberaters" für sich "überhaupt erst erfunden" haben, und die übrigens auch den "Erfindertag" in Deutschland ins Leben gerufen haben, der Erfinder*innen ehrt und auch an längst Vergessenes erinnern soll - empfehlen folgendes:
"'Probiere es aus!' ist fast immer unsere Antwort. Probiere es aus! Man darf nur keine Angst vorm Scheitern haben."
Die Serie kann man gut am Stück, aber auch mit Unterbrechungen hören - wenn man denn mag oder muss. Eine absolute Hörempfehlung!
Quelle: Melina von Gagern und Johanna Rubinroth www.ardaudiothek.de
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