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Kurator'in für: Medien und Gesellschaft Pop und Kultur Fundstücke
Alexander Matzkeit spricht und schreibt als freier Journalist über Medien, Film und Kultur. Er produziert und moderiert den Podcast "Läuft" für epd medien und Grimme Institut.
"Vulture" macht eine ganze Woche voller Beiträge über The Matrix, den bahnbrechenden Sci-Fi-Film der Wachowskis von 1999. Ich hatte noch gar nicht die Zeit, sie komplett zu lesen, aber wenn sie alle so gut sind wie der Eröffnungs-Essay von Mark Harris, sollten wir das alle dringend tun.
Längst haben vor allem Angehörige der sogenannten "Alt-Right" das Narrativ von der "roten Pille" aufgenommen, die Morpheus (Laurence Fishburne) im Film Neo (Keanu Reeves) anbietet, damit dieser den Zugang zur echten Welt jenseits der Matrix bekommt. Sie nutzen es, um jede Art von "alternativen Fakten", Verschwörungstheorien und Co. als Akt des Widerstandes zu rechtfertigen. Doch wie Harris schreibt, ist die Idee hinter The Matrix, eine Welt als Computersimulation, der man sich auch entziehen kann, längst viel tiefer in unsere Kultur, populär, politisch und medial eingesunken.
The Matrix is in every single “Everything You Know About [X] Is Wrong” story. It’s in the phrase “life hack,” which suggests that your daily existence is a code you need help cracking. (...) It’s in a certain segment of the hard left that insists corporations are controlling you in ways that you’re too complacent to understand (because you took the blue pill, you ignorant dope). It’s in the fetishization of counterintuitivity that has spawned its own prophets, worshippers at the altar of Malcolm Gladwell. It is in the voguish Trump-era fun of talking about the “darkest timeline.”
Harris macht deutlich, dass es neben der spektakulären Action vor allem dieser (zutiefst negative und beunruhigende) Gedanke aus The Matrix ist, der die 20 Jahre Lebenszeit des Films überdauert hat, weniger die Charaktere oder der Plot. Dieses Merkmal teilt sich der Film wahrscheinlich mit anderen Dystopien wie 1984 und Brave New World. Die Frage ist: Werden wir je wieder aus diesem Matrix-Gefühl erwachen?
Quelle: Mark Harris Bild: Pari Dukovic for ... EN vulture.com
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Schöne These, wonach es nur einen Film braucht, um den Trend zu "alternativen Fakten", Lifehacks, dystopisches Trump-Sprech, journalistische Vereinfacher usw. zu erklären. Noch schöner wäre gewesen, wenn Mark Harris auch ein paar Belege für den behaupteten Zusammenhang geliefert hätte. So macht der Autor letztlich selbst das, was er den vermeintlichen Matrix-Jüngern vorwirft: Er liefert den ultimativen Hack zum Verständnis von rechten Verschwörungstheorien, den "Everything You Know About Reality Deniers Is Wrong"-Text. Oder sachlicher: Er liefert eine These, die nicht deshalb überzeugt, weil sie gut belegt ist, sondern weil sie spektakulär mit unserer Erwartung bricht und eine einfache Erklärung für eine komplexe Welt bietet.
Danke für den Tipp, Alex! Für mich hat der Film bis heute fast prophetische Qualität. Natürlich nur der erste Teil. Ich ziehe ihn heute noch gerne heran, um unsere Gegenwart zu erklären. Seine Stärke liegt weniger in der Voraussage digitaler Entwicklungen, sondern in dem philosophischen Experiment, das eigentlich niemals abgeschlossen sein kann, weil wir manchmal wirklich nicht wissen, was Realität ist. Folge dem Schmunzelhasen!