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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Sie sind Setting für Filme wie Westworld oder Chihiros Reise ins Zauberland und gehören zum Standardrepertoire nostalgischer Kindheitserinnerungen. Sie sind sowohl Produkt der Pop-Kultur – siehe Disneyland – als auch selbst popkultureller Einfluss – zum Beispiel auf räumliches Storytelling in Games: Freizeitparks. Daher hier ein Doppel-piq zum Leben und Sterben (un)populärer Vergnügungsparks.
Für Spiegel Online wirft Christoph Gunkel einen Blick auf die Anfänge der ersten Erlebnisparks in Deutschland – vom Europa-Park in Rust über den Heide-Park in Soltau bis zum Holiday-Park in Haßloch. Die Geschichten lesen sich allesamt unterhaltsam, sind aber auch voll mit fragwürdigen Praktiken und Schummeleien.
[Im Holiday-Park] wurden in Deutschlands einziger "Liliputaner-Stadt" kleinwüchsige Familien ausgestellt wie possierliche Tiere und lebten bis Mitte der Neunzigerjahre in puppenstubenhaften Wohnwagen. Die Vorhänge durften sie fast nie zuziehen, damit die Zuschauer sich an diesem vermeintlich "munteren Völkchen" sattsehen konnten, bevor sie eine Runde im "Liliput-Express" fuhren. Die Schaustellerfamilie Schneider hatte zuvor einen "Liliputaner-Circus" betrieben - und dann das Glück am festen Ort Haßloch gesucht.
Wenn Attraktionen floppen, veralten oder schlicht lebensgefährlich sind, machen sie ihre Tore schnell wieder dicht. Der englischsprachige YouTube-Kanal Defunctland erzählt die Geschichten dieser gescheiterten Fahrgeschäfte und Freizeitparks. Etwa der Action Park in New Jersey, der nach sechs Todesfällen 1996 geschlossen und erst nach erheblichen Umbauarbeiten zwei Jahre später unter neuem Namen und Management wieder eröffnet wurde. Wie die Journalistin Cecilia D'Anastasio auf Kotaku gut zusammenfasst:
Now that we’re adults, the nitty-gritty financials and corporate drama underpinning the expensive attractions of our youth […] are, in many cases, more interesting than actually strapping yourself into a roller coaster.
Quelle: Christoph Gunkel Bild: Heide-Park spiegel.de
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