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Wann werden eigentlich Musikerärzte verklagt?
Journalist, Sammler
Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
"Leibarzt" – ein seltsamer Beruf. Weshalb wohl auch nur seltsame Menschen wie zum Beispiel Popstars einen "Leibarzt" haben!
Warum Musiker überhaupt einen Leibarzt brauchen? Das wissen wir spätestens seit dem Tod von Michael Jackson. Michael Jackson nahm zahlreiche Medikamente, vor allem Schmerz- und Schlafmittel. Man kann mit ziemlicher Sicherheit annehmen, dass das Verschreiben und Verabreichen dieser Medikamente eine oder sogar DIE Hauptaufgabe von Dr. Conrad Murray, seinem Arzt, war. Hätte Murray diese Mittel nicht verschrieben, hätte er seinen Job sicherlich nicht lange behalten. Allerdings wäre er dann auch nicht wegen fahrlässiger Tötung verklagt worden und hätte auch nicht im Gefängnis die deshalb erfolgte Strafe absitzen müssen.
Ärzte von prominenten Musikern sitzen also in der Zwickmühle: Unethisch handeln und glamourösen Job behalten? Oder korrekt bleiben und gefeuert werden? Wer sich fürs Bleiben entscheidet, sollte jedenfalls darauf achten, dass der prominente Patient am Leben bleibt! Tut er das nicht, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Klage kommt. Aktuell wird gerade wieder ein Arzt verklagt, dem genau das nicht gelang: Dr. Robert Koblin war Arzt des Soundgarden-Sängers Chris Kornell, jetzt, ein halbes Jahr nach dessen Tod, wird Koblin beschuldigt, dem Musiker wiederholt gefährliche, bewusstseinsverändernde Substanzen verschrieben zu haben. Alle weiteren Einzelheiten im hier verlinkten Text, der bei Musikexpress.de erscheint.
Nicht immer muss der hinterbliebene Arzt übrigens ins Gefängnis: "Dr. Nick", Arzt von Elvis, entging dem. Dr. Michael Schulenberg, der Prince-Arzt, musste 30.000 Dollar zahlen, blieb aber frei, auch wenn die Familie von Prince keine Ruhe gibt. Und in Deutschland? Da ist mir nur ein Fall bekannt, der von Heino. Ja, ich weiß, Heino lebt noch. Aber er hat einmal seine Hausärztin (auch Leibärztin?) verklagt. Auch skurril. Aber eigentlich ein anderes Thema.
Quelle: ME-Redaktion Bild: Redferns / Peter ... musikexpress.de
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