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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft Pop und Kultur
Journalist, Blogger, Vater, Fußballer, Sound-Nerd, DJ, Podcaster, Hamburg-Fan, Hamburg-Hater, alles mit größtmöglicher Leidenschaft und Überzeugung. Arbeitet für ZEIT und ZEIT-Online, eine Zahl verbliebener Tageszeitungen von Relevanz (RND, SZ, ND, Tagesspiegel). Hält PR-Jobs quantitativ in Grenzen und qualitativ auf dem Niveau vom Handelskammer-und Arte-Magazin. Leistet sich den Luxus, quasi umsonst für, Musikforen (MusikBlog) oder die taz zu schreiben. Lebt in St. Pauli.
In Hamburg ist Alli Neumann bereits ein ungekrönter Popstar. Doch wenn selbst amerikanische Musik-Blogs von ihr schwärmen, muss wohl mehr dran sein an der Sängerin aus dem Plattenbau-Silo. Und dann wird sie auch noch zur Hauptdarstellerin eines der wohl aufregendsten Fernsehfilme unserer Zeit, der die Abgründe unserer Konsumgesellschaft unterhaltsamer kommentiert als so manches Sozialdrama.
Jede Minute wird in Deutschland ein Mensch geboren. Einer mehr, dem eingeredete wird, er braucht das neue iPhone. Einer mehr, dem gesagt wird, er kann Topmodel oder Superstar werden.
In Kim Franks videoclipartigem Roadmovie Wach spielt Neumann eine von zwei Teenagern, die versuchen, drei Tage und Nächte lang nicht zu schlafen, ohne dabei Drogen zu nehmen. Vor allem dank der unglaublichen Spielfreude beider Hauptdarstellerinnen im Kreis versierter Filmgrößen wie Hanno Kofler und Alexander Scheer ist das Ergebnis ein erbarmungslos intimer Selbsterfahrungstrip in einer zeitgenössisch rauen Sprache, die man dem ZDF schon längst nicht mehr zugetraut hätte. Vielleicht läuft das 75-minütige Experiment deshalb ja ab Dienstag parallel auf Youtube an.
Quelle: Walter Price EN globaltexanchronicles.com
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