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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Stefan Goldmann ist DJ und Produzent, er hat aber auch Jura studiert und kennt sich in wirtschaftlichen Fragen ganz gut aus. Außerdem schreibt er für das Programmheft des Berliner Clubs "Berghain" eine monatliche Kolumne. In dieser Kolumne finden sich Geschichten, die weit über das hinausgehen, was normalerweise mit dem Club- und DJ-Leben in Verbindung gebracht wird. In seiner September-Kolumne (die hier verlinkt ist und die sowohl auf Englisch als auch weiter unten auf Deutsch verfasst ist), schildert er einen interessanten Fall, nämlich den eines international tätigen DJs mit deutschem Pass, der nicht nur keine Steuern zahlt, sondern sich auf Kosten aller auch noch Upgrades im Flugverkehr und eine kostenlose Krankenversicherung verschafft. Wie ich Stefan Goldmann kenne, ist das nicht ausgedacht, sondern theoretisch und praktisch möglich. Und ich dachte immer, Steuern vermeiden wäre nur was für Apple, Google, Amazon, globale Unternehmen und andere Trickser. Aber, siehe da, mit ein bisschen Einfallsreichtum kann das System auch für den vermeintlichen Underground-Künstler (der natürlich ordentlich Geld verdient) von Nutzen sein.
"Bis auf die gelegentlich unausweichliche Quellenbesteuerung – dort wo Staaten auf lokale Versteuerung des Honorars pochen, selbst wenn A von der PLC entsandt und somit nicht direkt vom Club oder Festival bezahlt wird – nähert sich A einer persönlichen Steuerlast von null an."
Quelle: Stefan Goldmann sgoldmann.wordpress.com
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Ich beobachte auch den Trend unter Solo-Selbstständigen und Startups die eigene Steuerlast enorm zu drücken, durch so Kniffe wie eigenen Wohnort in Zypern angeben (muss nur 2 Monate im Jahr dort sein) und von Zypern aus eine Firma in Hongkong gründen, die komplett steuerfrei agiert.