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Pop und Kultur

Videokunst und Feminismus - subversive dokumentarische Statements in den 70er Jahren

Torsten Schubert
Journalist, Autor
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Torsten SchubertSamstag, 13.04.2019
Geschildert wird die Begegnung zwischen der Schweizer Videopionierin Carole Roussopoulos und der französischen Schauspielerin Delphine Seyrig in den 70er Jahren. Beide stellten ihr Engagement für die Rechte der Frau in den Mittelpunkt ihres filmischen Werks. In ihren Videos ging es um das Recht auf Abtreibung, sexuelle Selbstbestimmung oder überholte Frauenbilder im Kino wie in der Gesellschaft.
Regisseurin Callisto McNulty zeigt, wie die beiden Feministinnen die gerade neu auf den Markt gekommene Videokamera für ihre subversiven dokumentarischen Statements verwendeten. 1982 gründen Carole Roussopoulos, Delphine Seyrig und Ioana Wieder das Centre audiovisuel Simone de Beauvoir, das es sich zur Aufgabe macht, Material wie Videos und Fotos zur Geschichte der Frauenrechtsbewegung seit ihren Anfängen zu archivieren. Die Enkelin von Carole Roussopoulos verbindet ihren dokumentarischen Ansatz – Ausschnitte aus Spielfilmen, Videoarbeiten und Fernsehinterviews – mit einer persönlichen Sicht auf das Werk und die politischen Visionen ihrer Großmutter.

Der Dokumentarfilm ist gleichzeitig die Fortsetzung eines Projekts, das Carole Roussopoulos kurz vor ihrem Tod im Jahr 2009 in Angriff genommen hatte: ein Porträt ihrer feministischen Kampfgenossin Delphine Seyrig. In ihren bereits dazu angefertigten Notizen beschrieb die Regisseurin das geplante Werk als Hommage an eine überzeugte Frauenrechtlerin, deren politisches Engagement damit endlich bekannt und gewürdigt werden sollte.

Videokunst und Feminismus - subversive dokumentarische Statements in den 70er Jahren

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