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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke Medien und Gesellschaft
Freier Journalist in Hamburg. Liebste Arbeit: Interviews führen; übelste Arbeit: Interviews abtippen.
Flohwalzer-Virtuose. Erste selbstgekaufte Kassette: Roxette - "Tourism". Krautrock, afrikanischer Blues und Souljazz waren da noch fern. Schätzt "Handgemachte Musik", und hört natürlich trotzdem HipHop, Dub und Ambient.
Omer Avital, Shai Maestro, Anat Cohen und gleich zwei Mal Avishai Cohen (einer Bassist, der andere Trompeter): nur einige der Namen israelischer Musiker, die in den letzten 18 Monaten herausragende Jazzplatten veröffentlicht haben. Woher nur kommt diese Qualität, woher die Experimentierfreude?
Der Pianist Omer Klein meint: es ist die Wurzellosigkeit Israels. „Abgesehen von der alten jüdischen Kultur gibt es in unserer jungen Gesellschaft keine Traditionen", erzählte er mir im Interview. So kämen die Einflüsse von überall. Klein hat gerade sein Album Sleepwalkers veröffentlicht, Jazz, den man genauso gut Klassik oder Rock nennen könnte, funky, verspielt und virtuos. Der Titelsong mit seiner Satie-haften Lieblichkeit ist da fast irreführend. An Deutschland schätzt Klein die „geplante Gastfreundschaft", und, als Wahl-Düsseldorfer seit etlichen Jahren, Wurst, Altbier und Rhein.
Die Konzerte mit seinem Trio sind Ereignisse, die sich aus drei Komponenten zusammensetzen, wie ZEIT-Autor Ulrich Stock schreibt: „Vergangenheit, balladeske Kraft, Groove". Heute Abend in Hamburg in der Elbphilharmonie, im Mai drei weitere Male in Deutschland.
Quelle: Jan Paersch Bild: Peter Hünnemann taz.de
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