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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Kaum zu glauben, aber genau an diesem Tag vor fünf Jahren habe ich meinen allerersten Piq geschrieben. Damals ging es um das Computerspiel Aurion: Legacy of the Kori-Odan, ein in Kamerun entwickeltes Action-Rollenspiel, das auch heute noch ziemlich einzigartig ist. Nicht nur wurde es – leider immer noch eher eine Ausnahme – in einem afrikanischen Land entwickelt, es rückt ebenso sowohl audiovisuell wie narrativ die Vielfalt und vorkoloniale Geschichte afrikanischer Kulturen in den Vordergrund. Ein kleiner Meilenstein der »Afrofantasy« (Leseempfehlung: »Wer fürchtet den Tod« von Nnedi Okorafor, bald wohl auch als HBO-Serie) im Computerspiel.
Mehr als 500 Piqs später, möchte auf den nächsten, potenziellen Meilenstein hinweisen: The Wagadu Chronicles ist ein aktuell in Entwicklung befindliches und sehr erfolgreich über Crowdfunding finanziertes Online-Rollenspiel, das ähnlich wie Aurion seinen inhaltlichen Fokus auf »Afrofantasy« setzt. Das divers besetzte und in Berlin ansässige Studio Two Drums verzichtet aber nicht nur auf die eingeschliffene Tolkien-Fantasy, sondern krempelt auch das Genre der Online-Rollenspiele gründlich um. Statt Konflikt und Eroberung, stehen für die Spielenden tatsächliches Rollenspiel und Kooperation im Vordergrund. Im Gespräch mit The Verge spricht Studiogründer Allan Cudicio sehr lesenswert über die Motivation hinter dem Projekt.
»In our small niche of fantasy video games, we want people to start seeing Black fantasy as normal, and we want people to get exposed to more African developers. We’re not an NGO — and this might sound a bit dramatic — but at our core, we really do want to change the world!«
Quelle: Alan Wen Bild: Twin Drums EN www.theverge.com
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Besser spät als nie: Glückwunsch zum Jubiläum! 🍾
Und das muss man erstmal so locker schreiben können: "Mehr als 500 Piqs später, möchte auf den nächsten, potenziellen Meilenstein hinweisen...".
Das Spiel klingt ebenfalls toll und aus den von dir angesprochenen Gründen richtungsweisend. Wieder eine vielversprechende Berliner Spieleentwicklung.