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Kurator'in für: Pop und Kultur
Spielt und singt in Bands und macht Musik für Filme.
Ihre eigenen Bands heissen My Favourite Things und Hunki Dori.
Sammelt und verteilt Lieder und Artikel in München, Berlin und New York.
Das Label Analog Africa aus Frankfurt widmet sich, wie der Name verrät, afrikanischer Musik und hat sich darauf spezialisiert, musikalische Schätze hauptsächlich der 70er-Jahre ausfindig zu machen und diese neu und auch digital zu veröffentlichen. Die Überschrift auf deren Bandcamp Website lautet: "The Future of Music Happened Decades Ago". Im August wurde das Album "The Movers Vol.1 - 1970–1976" als ihre 35. Veröffentlichung wieder aufgelegt. Die Band aus Südafrika hatte einen riesigen Erfolg in dieser Zeit, weil sie ihre eigene, sehr tanzbare Version von südafrikanischem Marabi Jazz und amerikanischer Soul Music kreierten, die auch viele andere Elemente enthält, wie Funk und Reggae. Zur Zeit der strengen Apartheid war es gefährlich, offene Kritik am Regime auszuüben, und so konzentrierten sie ihre Botschaft auf "Love and Peace", wobei viele ihrer Stücke rein instrumental sind. Dennoch verarbeiten sie im Song "Soweto Inn" die Studentenunruhen in Soweto 1976, als Schulen brannten und viele Schüler von der Polizei brutal verprügelt wurden. Die Band begann 1967, als zwei unbekannte Musiker, Norman und Oupa Hlongwane, einen Geschäftsmann fragten, ob er sie nicht fördern könne. Dieser war begeistert von der Musik und kaufte ihnen nicht nur Instrumente, sondern wurde auch ihr Manager und stellte sie dem Organisten Sankie Chounyane vor, der maßgeblich zum Sound der Movers beitrug. Außerdem verpasste er ihnen den Bandnamen, denn er meinte, die Leute werden sich zu dieser Musik bewegen, ob sie wollen oder nicht. 1969 kam ihre erste Scheibe auf Teal Records heraus, verkaufte sich über 500.000 Mal und katapultierte die Band an die Spitze der südafrikanischen Bands. Sie war die erste schwarze Band, die auf den weißen Radiosendern des Landes gespielt wurde. Die Band veröffentlichte zig Alben und Singles, aber im Netz wird man nicht viel finden.
Der Label-Chef Sammy Ben Redjeb stieß bei einen seiner frühen Reisen 1996 auf eine Kassette der Band, konnte aber lange nichts über sie herausfinden, trotz des großen Erfolges, möglicherweise auch, weil die Gründungsmitglieder bereits verstorben sind. Den Text kann man hier auf der Bandcamp-Seite hören, und gleichzeitig die wunderbare Platte anhören.
Quelle: Georg Milz Bild: Analog Africa www1.wdr.de
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