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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Der Tonfall in der deutschen Hip-Hop-Szene ist ziemlich rau. Beschimpfungen, Herabsetzungen, Gewalt- und Allmachtsfantasien finden sich in deutschen Raptexten regelmäßig. Kritikern an dieser Art von Sprache und Botschaften wurde oft entgegnet, dass das nicht so gemeint sei, dass es zum „Game" gehöre, dass das nun mal Teil des Battle-Raps sei, dass man das als Außenstehender nicht verstehe.
Das mag sogar sein, nur bleiben die harte Sprache und die verhandelten Themen natürlich nicht ohne Folgen. Salwa Houmsi, die sich auf verschiedene Arten mit Rap beschäftigt, bietet in ihrem Text für das Hip-Hop-Magazin JUICE einen Einblick in die Arbeit von Musikjournalistinnen, die aus der Szene berichten. Viel zu oft, so beschreibt sie es selbst und so lässt sie es sich erzählen, werden Musikjournalistinnen auf ihr Aussehen reduziert, wird ihre Arbeit sexualisiert. Natürlich ist Sexismus nicht nur ein Problem in der Hip-Hop-Szene, aber vielleicht hilft der Text, da und überhaupt die Debatte anzustoßen bzw. weiterzudrehen.
Quelle: Salwa Houmsi Bild: juice.de juice.de
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