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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Das keen on magazine ist eine seltsame Mischung aus Kunstmagazin und Netzkunst. In der aktuellen Ausgabe Nr. 7 ist es »scharf auf« die Game Studies, also die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit (Computer-)Spielen. Das Magazin versammelt 15 Artikel und Interviews von und mit Künstlern und Wissenschaftlern, die sich auf die ein oder andere Weise mit den Überschneidungen von Kultur, Gesellschaft und Spieltechnologie auseinandersetzen. Beispielhaft piqe ich hier einen Text von dem Kunsthistoriker und Medienwissenschaftler Stephan Schwingeler, der sich mit einem Klassiker der Game Art auseinandersetzt: Cory Arcangel’s »Super Mario Clouds«.
The game can no longer be played since all the interactive, controllable elements have been deleted from the image. This makes Super Mario Clouds into a paradoxical artifact: it is neither a static image nor a video or anything like it. It is still a technical image, produced processually from a computer game, with the possibility of control inscribed in it; but it defies its use. What we have, then, is a self-contradictory, unplayable game that plumbs and critically interrogates the fundamental features of the medium of the computer game in medial self-reflection.
In weiteren Texten geht es unter anderem um die Gamifizierung von Wirtschaft und Leben, um cyberfeministische »cunt art« oder die virtuelle Architektur ostasiatischer Zukunftsstädte. Auch ein lesenswertes Interview mit der queeren Game-Designerin Anna Anthropy ist mit dabei:
The claim is that if I am buying this experience, the world is mine. It is at my disposal. […] Being at the whim of a systemic force that is completely beyond your control is an idea that is really fundamental to a lot of games. To oppose and break this structure is what I am really interested in in my design practice.
Und natürlich ist das keen on magazine selbst ein kleines Kunstwerk. Obwohl die vielen audiovisuellen Elemente dem Lesefluss oft nicht gerade zuträglich sind. Auch hier: Kontrollverlust.
Quelle: Stephan Schwingeler Bild: keen on EN gamestudies.keenonmag.com
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