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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke Medien und Gesellschaft
Freier Journalist in Hamburg. Liebste Arbeit: Interviews führen; übelste Arbeit: Interviews abtippen.
Flohwalzer-Virtuose. Erste selbstgekaufte Kassette: Roxette - "Tourism". Krautrock, afrikanischer Blues und Souljazz waren da noch fern. Schätzt "Handgemachte Musik", und hört natürlich trotzdem HipHop, Dub und Ambient.
Elton John trug seine Anzüge im Wembley Stadion. Mick Jagger seinen beigefarbenen Dreiteiler bei der Hochzeit mit Bianca in Saint-Tropez. Und dann gab es da noch dieses Quartett aus Liverpool: drei der vier Beatles spazierten über den weltberühmten Zebrastreifen in der Abbey Road in Anzügen von Tommy Nutter.
Mark Flaherty schreibt für die Financial Times (kostenlos abrufbar über google) über die neue Biographie, die vom Leben des 1992 an Aids verstorbenen Londoner Herrenschneiders handelt:
the book is an engaging analysis of the British class system and the fashion industry, gay liberation and the Aids crisis, which plays out like a binge-worthy Netflix series.
Nutter, zu dessen Investoren Beatles-Manager Peter Brown gehörte, arbeitete in der berühmten Savile Row im schicken Mayfair, wo noch heute einige der besten Maßschneider der Welt sitzen. Doch der Schneider und sein Bruder, der Fotograf David Nutter, fertigten nicht bloß edle Mode für Diana Ross, Peter Sellers & Co., wie sich ein damaliger Assistent erinnert, sondern für jeden, der eine vierstellige Pfundsumme übrighatte: "he made navy blazers for the man who didn’t want to go to his father’s tailor".
Das Buch sei "campy and fun" meint die NY Times, jedoch sei Nutters Einfluss auf die spätere Modewelt nicht so groß, wie dieser es sich vorgestellt hatte.
Bonus piq: der herrliche Trailer für Elton Johns 1975er Wembley-Auftritt.
Quelle: Penguin EN penguin.co.uk
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