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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke Medien und Gesellschaft
Freier Journalist in Hamburg. Liebste Arbeit: Interviews führen; übelste Arbeit: Interviews abtippen.
Flohwalzer-Virtuose. Erste selbstgekaufte Kassette: Roxette - "Tourism". Krautrock, afrikanischer Blues und Souljazz waren da noch fern. Schätzt "Handgemachte Musik", und hört natürlich trotzdem HipHop, Dub und Ambient.
"Die Europäer holen sich ihre Krankheiten beim Sex, wir Chinesen holen sie uns beim Essen." Kai Strittmatters wehmütige Reportage (hier auf blendle) aus den letzten Monaten seiner Zeit in China ist voll solch amüsanter, absurder und trauriger Sätze und Anekdoten. Vor seiner Abreise nahm sich der langjährige Korrespondent der Süddeutschen Zeitung sieben Dinge vor, die er noch ein letztes Mal tun wollte. Noch einmal mit Dichter-Freunden Hirseschnaps trinken. Noch einmal auf einer fliegenden Taube sitzen, einem der schweren, klapprigen Fahrräder. Noch einmal in Öl geschwenkte Nudeln mit Chili essen:
Pasta auf Speed, schwäbische Spätzle, die einer auf Feuerwerksraketen gebunden hat, so ungefähr. Sobald die Schüssel vor dir steht, tauchst du ab ins Fegefeuer, jauchzend, tauchst mit kitzelnden Lippen wieder auf, springst Trampolin auf dem Nudelbett.
"Mit einem Bein zurück in der Diktatur, mit dem anderen in der Zukunft" – damit beschreibt Strittmatter die derzeitige Lage in China. Der Bericht des Experten ernüchtert: "Xi Jinping arbeitete seit seinem Amtsantritt Ende 2012 daran, die Partei noch ein Stück gottgleicher zu machen, als sie ohnehin schon immer gewesen war." Strittmatter berichtet von Journalisten, die zu viertätigen KP-Schulungen kommandiert werden, von Klopapier (60 Zentimeter!) per Gesichtserkennung, von der Schönheit der Mauer, der Geldgeilheit der höheren Klasse. "Die Gier hat dieses Volk zerstört, wir leben in einer pervertierten Gesellschaft."
Deprimierend. Und sehr lesenswert.
Quelle: Kai Strittmatter Bild: Nikita Teryoshin Artikel kostenpflichtig sz-magazin.sueddeutsche.de
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Wunderbar geschrieben. Erinnert mich an die bittersüßen Texte, die Spiegel-Korrespondent Tiziano Terzani einst über Chinas Wandel geschrieben hat, und wegen denen er dann 1984 aus dem Land geschmissen wurde:
http://www.spiegel.de/...
Ja, das ist eine tolle Reportage, die zeigt, wie fremd die chinesische Kultur und das System uns trotz Globalisierung ist. Die Filmempfehlung Still Life des mir unbekannten Regisseurs Zhangke hab ich mir gleich angeschaut. Er entspricht dem Artikel: Einblick in das alltägliche Leben aus der Sicht von Betroffenen, sehr gut und etwas deprimierend. Bin gespannt auf die Reportagen von Kai Strittmatter aus Dänemark.