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Jahrgang 1978, Journalistin und Autorin. Sie studierte Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Geschichte in Bochum.Texte von ihr wurden unter anderem in der FR, FAZ, auf ZEIT ONLINE und in der Neuen Rundschau veröffentlicht. Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift Pop. Kultur und Kritik, für die sie regelmäßig über Pop und Kunst schreibt. Außerdem ist die Mitglied der Redaktion von 10nach8, eine Kolumne und ein Autorinnen-Kollektiv bei ZEIT ONLINE.
Annekathrin Kohout geht für die Textreihe „Hohe Kultur", die sich die Pop-Zeitschrift und der Merkur gemeinsam ausgedacht haben, der Frage auf den Grund, warum die Neuen Rechten populäre Kultur hassen. Eine ihrer Thesen, die sie in dem Essay entlang des YouTube-Clips „The Truth about Popular Culture“ entfaltet, klingt zunächst steil, ist aber im Text schön durchdekliniert. Die Rechten verachten Popkultur aus ähnlichen Gründen wie manche Linke und der Bildungsbürger: sie eint der Affekt gegen die Massenkultur.
Wem der Text und diese Differenzierungen zu kleinteilig sind, sollte sich zumindest den Clip von Paul Joseph Watson, Trump-Fan und Autor der Webseite infowars.com, eine der populärsten Plattformen für „Fake News“ in Amerika, anschauen. In „The Truth about Popular Culture” präsentiert uns Watson zwar keine Wahrheiten, aber dafür mit irrem Blick die Ingredienzien des rechten Kulturkampfs: erwartbare Ressentiments gegen Postmoderne, „Cultural Marxism", Gender Studies, das Fernsehen, Rap, Pornografie und Konzeptkunst werden mit dem Wunsch nach einer „cultural renaissance”, einer Sehnsucht nach authentischen, originellen, rebellischen, männlichen Jugend-und Subkulturen (er nennt Grunge, Punk und Goth) verquirlt.
Quelle: Annekathrin Kohout pop-zeitschrift.de
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