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Pop und Kultur

"Neue" Punk-Fotos aus dem London der Siebziger

christina mohr
Freie Autorin

Geboren in Frankfurt, heute wieder dort lebend und arbeitend - hauptberuflich für einen Sachbuch- und Wissenschaftsverlag, daneben als freie Autorin für Magazine wie Spex, Missy Magazine, Konkret, Die Anschläge, kaput-magazine.com, melodiva.de, culturmag.de.

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christina mohrDonnerstag, 22.11.2018

Seit wann ist Punk angeblich tot? Im Grunde schon seit gut vierzig Jahren, denn Punk wurde quasi direkt nach seinem Aufstieg der große "sell-out" vorgeworfen - analog zu Malcolm McLarens Punkfilm "The Great Rock'n'Roll Swindle". Oder, in John Lydons/Johnny Rottens Worten: "Ever got the feeling you've been cheated?"

Erstaunlicherweise widersetzt sich Punk - und vor allem die Punk-Ästhetik - sehr hartnäckig dem Untergang. Ständig tauchen neue alte Originaldokumente auf, wie zum Beispiel unlängst die großartigen Fotos von Christian Cavallin, unter anderem zu bewundern auf seinem Instagram-Account.
Cavallin zog als Teenager von Malmö nach London, "I was starving for music", sagt er im Interview mit den Musik-Bloggern von Music Hoarders United. Die Fotos, die er in Londoner Clubs Ende der Siebziger Jahre schoss, sind nichts weniger als spektakulär: Ob Poly Styrene von X-Ray Spex, Viv Albertine, der jugendliche Adam Ant oder Jimmy Pursey/Sham 69 im Getümmel mit Fans - so hat man die HeldInnen des Punk bisher noch nicht gesehen. Cavallin war immer mittendrin, seine Fotos haben weniger künstlerischen als maximal authentischen Charakter. Und fügen der vollständig geglaubten Punk-Geschichtsschreibung neue Facetten hinzu - die Sicht der Fans.

"Neue" Punk-Fotos aus dem London der Siebziger

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