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Pop und Kultur

Musik als endloser Fluss — Brian Enos einzigartige App ‚Reflection'

Tino Hanekamp
Autor

Tino Hanekamp war Journalist und Musikjournalist, hat in Hamburg zwei Musikclubs gegründet (Weltbühne, Uebel & Gefährlich), einen Roman geschrieben (‚So was von da‘) und unlängst ein Buch über Nick Cave ('... über Nick Cave'). Er lebt im Süden Mexikos.

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Tino HanekampDienstag, 26.12.2017

Brian Eno hat die sogenannte Ambient Music erfunden, Musik also, die Fläche ist, fließender Klang, ein Wabern und Oszillieren ohne Inhalt und Drang, quasi Zen. Man kann das als beruhigende Hintergrundbeschallung genießen, wie Naturgeräusche, oder als Fahrstuhlmusik bezeichnen, Muzak, Klangtapete – wie auch immer: Eno hat’s erfunden, ist der Meister und hört nicht auf, mit dieser Form zu experimentieren. Vor zehn Jahren hat er sich dabei mit dem Musiker und Softwaregestalter Pete Chilvers zusammengetan und ein paar faszinierende Apps entwickelt wie ‚Bloom‘ und ’Trope’, mit denen man selber diese Art von Musik kreieren kann. Anfang 2017 erschien zudem ein neues Ambient-Album namens ‚Reflection‘, das den Meister aber unbefriedigt zurückließ, weil die Musik aufgrund des Formats irgendwann enden muss. Mit Enos gleichnamiger parallel zum Album veröffentlichter App geschieht das nicht:

"REFLECTION ist mein jüngstes Experiment im Bereich Ambient und zugleich das komplexeste bis jetzt. Meine ursprüngliche Idee in Bezug auf Ambient Musik war, Musik zu machen, die unendlich ist, die so lange andauert, wie du es möchtest. Gleichzeitig sollte sie sich immer wieder auf neue Weise entwickeln – als würde man 'an einem Fluss sitzen': es ist immer derselbe Fluss, aber er verändert sich stetig. … Aber die App zu REFLECTION ist nicht eingeschränkt: Sie generiert eine unendliche und sich ständig verändernde Version dieses Stückes Musik."

Tolles Ding, wenn man diese Art von Musik mag, allerdings kostet es 34 Euro. Dafür hört es aber auch nie auf.

Musik als endloser Fluss — Brian Enos einzigartige App ‚Reflection'

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Kommentare 1
  1. Jan Paersch
    Jan Paersch · vor fast 7 Jahre

    Wir hattens zwar schon hier, https://www.piqd.de/po... finde aber trotzdem gut, dass du noch einmal drauf hinweist. Wohl der Spotify Track, mit dem ich 2017 am meisten Zeit verbracht habe. Vorwiegend beim nachmittagsnickerchen.

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