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Michael Kiwanuka kann seinen Erfolg kaum glauben
Musikerin
Kurator'in für: Pop und Kultur
Spielt und singt in Bands und macht Musik für Filme.
Ihre eigenen Bands heissen My Favourite Things und Hunki Dori.
Sammelt und verteilt Lieder und Artikel in München, Berlin und New York.
Der britische Sänger Michael Kiwanuka hatte, trotz offensichtlichen Erfolgs, lange Schwierigkeiten, dies wirklich zu glauben und anzunehmen. Von Haus aus hatte er das Gefühl, einfach nirgends wirklich reinzupassen- aus Uganda stammend, in London aufgewachsen, wurde sein Name schon in der Schule falsch ausgesprochen, und auch in der Musikwelt hat er nun nicht wirklich eine Clique wie z. B. in der HipHop Szene, zu der er sich zugehörig fühlt, was er bedauert. Denn somit fühlt er sich, als ob niemand wirklich repräsentiert, wie z. B. Jay-Z, mit dem sich viele seiner Hörer identifizieren können. Außerdem fühlt er sich ein bisschen wie ein Hochstapler, oder jemand, der irgendwie Glück hatte - aber das irgendwie unbegründet. Er wurde zwar von Kanye West zu Aufnahme-Sessions für dessen Album "Yeezus" eingeladen, bei denen er sich jedoch eingeschüchtert fühlte, und irgendwie nicht gut genug, wobei jener nur wollte, dass er einfach "er selber sei". Kiwanuka arbeitete mit Produzenten wie Danger Mouse und Inflo, fühlte sich aber so, als ob er dabei irgendwie versagt hätte, und auch, als ob er ihnen seinen ganzen Erfolg zu verdanken hätte, und ohne sie bald "auffliegen" würde. Doch anscheinend haben dem talentierten Musiker die Aufnahmen für sein bald erscheinendes Album geholfen, seine Komplexe etwas zu überwinden: langsam nervte ihn die Stimme des Selbstzweifels, da er bereits seinen Erfolg völlig lebte: zwei erfolgreiche Hit-Alben seit 2012, weltweite ausverkaufte Tourneen, sein erstes Album "Home Again" wurde hochgelobt, er mit anderen Größen des Soul wie Otis Redding und Marvin Gaye verglichen, auch, da die Aufnahme sehr "retro" klingt, nicht so sehr auf dem zweiten Album "Love & Hate". Nun sind wir gespannt, wie das neue Album sein wird, und wünschen ihm, dass er seinen Erfolg auch ganz annehmen kann - auch wenn es durchaus erfrischend ist, einen Musiker zu erleben, der nicht vor lauter Narzissmus und Ego überläuft.
Quelle: Dorian Lynskey EN theguardian.com
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