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Pop und Kultur

Lou Reed - das wirklich schwarze Schaf der Pop-Familie

Jan Paersch
Autor für taz, NDR, DLF, Jazz Thing und andere
Zum Kurator'innen-Profil
Jan PaerschDonnerstag, 02.03.2017

Lou Reed war vieles, nur nicht nett. "Throughout his life he was called a 'jerk', an 'asshole', a 'dick", schreibt Billy Wyman (nicht der Stones-Bassist) in diesem empfehlenswerten Long Read, der das ganze Leben des im Oktober 2013 verstorbenen Rocksängers abdeckt. Wie unangenehm Reed sein konnte, erfuhr der Journalist Klaus Walter ein Jahr zuvor am eigenen Leib. Zeugnis davon legt sein schon legendärer Interviewversuch für den Deutschlandfunk ab.

Die schönsten und treffendsten Sätze zum Thema Reed hat Piqer Karl Bruckmaier allerdings schon zum 70. des Velvet-Underground-Gründers geschrieben:

"My life was saved by rock'n'roll" - und dieses Mysterium, dass zwei Gitarren, ein Bass und ein Schlagzeug Leben retten, Leben spenden können, hat mehr junge Menschen inspiriert als Bob Dylan oder John Lennon. Dank eines schlecht aufgelegten, fast nihilistischen New Yorkers, dessen bühnenreife Schlitzersätze noch immer präzise herausgebellt werden, kamen Punk und New Wave zu sich selbst.

Heute wäre Lou Reed 75 Jahre alt geworden. Zeit, Musik aufzulegen. "Perfect Day" und "Walk on the Wild Side" kennt ja jeder. Weniger bekannt ist, dass er in seinen letzten Jahren einige große Alben veröffentlicht und noch bessere Konzerte gegeben hat. Zum Beispiel mit dem phänomenalen Antony Hegarty aka Ahnoni. Der liebevoll-anerkennende Blick, den Reed dem Sänger am Ende von "Candy Says" zuwirft, spricht Bände.

Lou Reed - das wirklich schwarze Schaf der Pop-Familie

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Kommentare 1
  1. Jan Paersch
    Jan Paersch · vor mehr als 7 Jahre

    Sehr amüsant übrigens auch dieses 2004er Interview:
    https://galore.de/inte...

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