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Kubrick lässt sich nicht beschreiben, Kubrick lässt sich nur sehen. Doch in dieser Dokumentation beschreibt Kubrick selbst anhand von bisher unveröffentlichten Tondokumenten sein Werk. Er gilt als einer der bedeutendsten Regisseure der Filmgeschichte. Wer kennt nicht seinen gewagten Schnitt zu Beginn von"2001: Odyssee im Weltraum": Von einem fliegenden Knochen der Urzeit zu einem ähnlich aussehenden Raumschiff im Weltall? Oder die berühmte Axt-Szene in "Shining"? Die Besessenheit die Jack Nicholson spielt, ist auch die Besessenheit des Regisseurs. Umso spannender, den Erläuterungen des Filmemachers selbst zuzuhören.
Von „Eyes Wide Shut“ und „Shining“ bis „Uhrwerk Orange“ und „2001: Odyssee im Weltraum“ – Kubrick ist seit 20 Jahren tot und über seine Karriere, seine Filme und sein Leben scheint alles gesagt. In Büchern, Dokumentationen und Ausstellungen haben Familie, Freunde und Mitarbeiter das Faszinosum Kubrick ausführlich beleuchtet, nur aus seinem eigenen Munde ist so gut wie nichts von ihm überliefert. Nicht nur bei Filmfreunden umgibt Kubrick deshalb bis heute der Nimbus des Geheimnisvollen und Rätselhaften. Zum ersten Mal schenkt eine Dokumentation den Zuschauern die Gelegenheit, den eigenen Erläuterungen des Filmemachers zuzuhören. Möglich wird dies dank der Aufzeichnungen des Filmkritikers Michel Ciment: Er gilt als weltweit anerkannter Kubrick-Experte und war mehr als 30 Jahre lang mit dem Regisseur befreundet. Ciment ist der einzige Journalist, der mehrmals über längere Zeit mit Kubrick sprechen durfte. Die Aufzeichnungen dieser Gespräche bilden die Grundlage für den Film, in dem Kubrick nicht nur seine Arbeitsweise, sondern auch entscheidende Lebensereignisse in bislang nicht gekannter Offenheit schildert. Kubrick galt als schüchtern; er weigerte sich, seine Filme zu erklären und hatte eine Abneigung gegen die Presse. In den Gesprächen jedoch erscheint er als warmherziger, intelligenter und humorvoller Mensch, der seinem Gegenüber gerne Einblicke in die eigene Gedankenwelt schenkt.
Die Dokumentation über Kubrick ist noch bis zum 10. Juni 2020 in der Arte-Mediathek zu sehen.
Quelle: Gregory Monro Bild: Arte arte.tv
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