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Kommen Europas größte Künstler aus Deutschland?
Musikerin
Kurator'in für: Pop und Kultur
Spielt und singt in Bands und macht Musik für Filme.
Ihre eigenen Bands heissen My Favourite Things und Hunki Dori.
Sammelt und verteilt Lieder und Artikel in München, Berlin und New York.
Aufgrund des kürzlich 150. Geburtstages der deutschen Einheit fragt sich Jonathan Jones vom Guardian, ob die größten Künstler Europas aus Deutschland kamen und warum. Dabei betrachtet er die Kunst, die seitdem entstanden ist, beginnend bei Wagner, und zieht – im Vergleich zu britischen Künstlern – das Fazit: Ja –
The reality is that nowhere else has produced as much original, provocative and powerful art as Germany over the last 150 years. This has been the German era.
Er bespricht Kunst, die in der Zeit entstanden ist, um die Weltgeschehnisse und Politik zu kritisieren, zu reflektieren, vor allem die des Antisemitismus – Kunst die provoziert. Und weil die hier besprochenen Kunstwerke wie z. B. Georg Grosz's "Die Stützen der Gesellschaft" kein Blatt vor den Mund nähme, sei die Kunst, die in Deutschland entstanden ist, eben so wichtig. Gerade weil die Umstände so krass waren, mussten die Künstler das auch im entsprechenden Umfang verarbeiten, und darum sei deren Kunst eben so groß.
The greatness of German modern art lies in the ways it has recorded, opposed and remembered that age of destruction.
Anhand von Beispielen von Edvard Munch über die Münchner Künstlergruppe "Der blaue Reiter" zu Franz Marc, Hanna Höch, Otto Dix, Leni Riefenstahl, August Sander, Josef Beuys, Georg Baselitz und Anselm Kiefer analysiert er seine Behauptung auf interessante Weise. Der Autor zitiert außerdem Walter Benjamin und was dieser über Paul Klees Bild "Angelus Novus" schrieb – dies sei der Engel der Geschichte, der jetzt passenderweise im israelischen Museum in Jerusalem hängt.
Quelle: Jonathan Jones Bild: agefotostock/Alam... EN www.theguardian.com
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Guter Beitrag. Danke.
„Es ist niemals ein Dokument der Kultur, ohne zugleich ein solches der Barbarei zu sein.“
Dieser Satz von Walter Benjamin, er stammt aus dem im Artikel zitierten Essay, fiel mir noch ein dazu.
Die Bismarcksche Einheit ist hier allerdings zu eindimensional dargestellt.
Hier mein Beitrag (vor allem am Beginn und in der Passage nach "Bismarcks Sturz" findet man dafür Argumente und Belege):
https://www.piqd.de/us...