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Geboren in München, spanische, französische und englische Sprachwissenschaften studiert zwischen München, Dschnenin, Gran Canaria und heutzutage unterwegs zwischen bayerischer Provinz und westafrikanischen Großstädten vereine ich verschiedene Lebenswelten als Reporter beim Bayerischen Rundfunk. In meinen Hörfunk-, Fernseh- und Online-Beiträgen beschäftige ich mich sehr oft mit Musik und Identität - manchmal ruft aber auch das Bauern-Symposium oder die Terror-Übung im Allgäu. Vor dem BR habe ich als Fernseh-Autor bei taff und red! von ProSieben, in der Produktion von Wetten Dass und Redakteur bei der Hip-Hop-Seite rap2soul.de gearbeitet.
Außerdem betreibe ich gemeinsam mit Marcel Aburakia den Podcast "Kanackische Welle".
Dass Frauen mit islamischen Kopftuch herbe Diskriminierung erleben, darüber haben wir wahrscheinlich schon das ein oder andere gelesen. Auch Männer, die sich modisch ausleben wollen und mit weißen westlichen Konventionen oder Vorurteilen brechen, können krasse Anfeindungen erfahren.
Ich zum Beispiel bin sehr oft zum Bayerischen Rundfunk in die Arbeit in nigerianischen oder palästinensischen Gewändern gekommen. Explizit diskriminiert wurde ich nicht, aber schon des öfteren belächelt, als würde ich eine Art Faschings-Kostüm tragen. Einmal nannte mich ein Auszubildender sarkastisch einen "afrikanischen Prinzen" und auch unter den Kommentaren meiner Reportage über bulgarische Wanderarbeiter*innen am Münchener Hauptbahnhof (die ich übrigens auch mal gepiqd habe), finden sich einige hämische Kommentare wegen der Jalabiya, die ich trage. Ein Gewand, das ich in Nigeria gekauft habe, was viele Leute dort und vielen anderen Regionen wegen der Hitze tragen. (Es sollte sich dringend für die Sommer auch als Mode in Deutschland durchsetzen.)
Ich bin mir jedenfalls sicher bei einem italienischen Designer-Shirt, hätte es keine Kommentierung gegeben, vielleicht aber auch bei bayerischer Tracht. Über dieses Phänomen, der Abwertung von traditioneller, "ethnischer" Tracht, aber in besonderer Kombination mit einer dir zugeschriebenen fremden Kultur oder Religion, schreibt der Piqd-Kollege Emran Feroz für den Fluter.
Es geht besonders um als muslimisch gelesene Männer wie ihn, also solche, denen wegen des Barts oder der Hautfarbe eine muslimische Kultur oder Spiritualität zugeordnet wird. Auch mich trifft diese muslimische Markierung wegen meines Phänotyps, obwohl ich durch beide Eltern eine christliche Prägung habe.
Der Text glänzt auch durch lässige Fotos von Feroz und zeigt auch auf, dass du es selbst als "gut" bzw. "westlich-edel" gekleideter Schwarzkopf, für viele immer noch falsch machst.
Quelle: Emran Feroz Bild: Fluter/Feroz www.fluter.de
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Vielleicht ist der Autor nur etwas unsicher, bezieht alles auf sich selbst und dann auch noch negativ?
Bei der Rassismus-Definition halte ich mich an den Klassiker Albert Memmi:
"Der Rassismus ist die verallgemeinerte und verabsolutierte Wertung tatsächlicher und fiktiver Unterschiede zum Vorteil des Anklägers und zum Nachteil seines Opfers, mit der seine Privilegien oder seine Aggressionen gerechtfertigt werden sollen."
Und da wären viele der Beispiele oben nicht automatisch rassistisch.
Freilich, ich kenne nicht jede Frau mit Hidschab, die ich in Berlin oder anderswo sehe, aber ich habe weder in London noch Istanbul oder anderswo eine Frau mit Hidschab getroffen, die nicht muslimisch war.
Manche waren konservativ, manche sahen sich als Feministinnen, aber eine nichtmuslimische Hidschab-Trägerin traf ich noch nicht.
Gibt es so etwas in freier Wildbahn?
Cool, dass ich hier auch gepiqt werde. Danke dafür, lieber Malcolm. Der Beitrag ist sehr zufällig entstanden, allerdings war er mir dann doch sehr wichtig. Die Reaktionen haben mir nämlich verdeutlicht, dass viele Menschen ähnliche Erfahrungen machen.