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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Musikalisch war eine Weile nichts zu hören von dem Mann, der zwischen, sagen wir mal, 2008 und 2016 den Hip-Hop-Sound wie kein zweiter beeinflusste. Aber jetzt scheint wirklich etwas zu kommen, nämlich ein neues Album. Bevor man jetzt die Hände vor Begeisterung hochreißt (meine erste Reaktion), sollte man aber diesen Artikel im Musikexpress lesen. Kanye West scheint es nämlich ernst zu meinen mit seiner Metamorphose vom explizit rappenden Musiker zum überzeugt-christlichen. Seit einiger Zeit veranstaltet Kanye West ja schon seine pseudo-religiösen "Sunday Services", eine Art Gospel-Gottesdienst, bei dem nur er allein weiß, wie ernst das gemeint ist. Sein eigentlich für jetzt angekündigtes, aber noch nicht veröffentlichtes Album soll den Titel "Jesus is King" tragen, es ist angeblich schon geleakt, aber nichts Genaues weiß man nicht. So oder so: Kanye West hat angekündigt, in Zukunft auf profane Sprache zu verzichten und nur noch christliche Musik zu machen. Wenn einer das Zeug dazu hat, das durchzuziehen und trotzdem gut und hörbar und relevant zu bleiben, dann er. Meine Befürchtung aber ist, dass das nur der nächste Schritt in Richtung Belanglosigkeit ist. Aber gerne lasse ich mich da vom Gegenteil überzeugen!
Quelle: ME-Redaktion musikexpress.de
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