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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke Medien und Gesellschaft
Freier Journalist in Hamburg. Liebste Arbeit: Interviews führen; übelste Arbeit: Interviews abtippen.
Flohwalzer-Virtuose. Erste selbstgekaufte Kassette: Roxette - "Tourism". Krautrock, afrikanischer Blues und Souljazz waren da noch fern. Schätzt "Handgemachte Musik", und hört natürlich trotzdem HipHop, Dub und Ambient.
Seltenes Luxusproblem: Welches der neuen Videos für den piq auswählen? Das Londoner R&B-Duo Jungle veröffentlicht demnächst ein zweites Album, und die vorab veröffentlichten Songs sind allesamt fabelhaft. Statt "Happy Man" hätte es auch der poppige Ohrwurm "Heavy California" oder das elegische "House in L.A." sein können.
Aber – ist das überhaupt R&B? Einiges deutet darauf hin, auch wenn Spiegel-Autor Andreas Borcholte beim Debüt noch an Daft Punk denken musste. Ich höre da das Falsett von Curtis Mayfield, die smoothen Beats von Frank Ocean, das raffiniert-tanzbare Gespür für Arrangements von Prince.
Schon 2014 gab es ein respektables Debüt mit Hits wie "The Heat" inklusive irrem Rollschuhtanz-Video. Das neue Album trägt den angemessen größenwahnsinnigen Titel "For Ever".
Dabei haben Josh Lloyd-Watson und Tom McFarland wenig Ego-Probleme. Dem Spiegel verkündeten sie, hinter ihrer Musik verschwinden zu wollen wie Damon Albarn mit den Gorillaz oder Pharrell Williams mit den Neptunes. Ein Rat der Bedroom-Bastler: "Wenn du Leute zum Tanzen bringen willst, leg' die Snare-Drum auf die Zwei und die Drei. Und den Groove übernimmt die Hi-Hat". Den beiden sollte man zuhören. Denn wenn alles mit rechten Dingen zugeht, sind Jungle bald Superstars.
Quelle: Jungle Bild: JungleVEVO youtube.com
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