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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Dieser piq beschäftigt sich mit einem Artikel, den ich mit Interesse und mit Skepsis gelesen habe. Die Skepsis war zugegebenermaßen von Anfang an dabei, weil das Meinungsstück von Gabriel Fischbacher in der "Welt" zu finden ist – nicht gerade meine Lieblingszeitung.
Um was geht es? Fischbacher behauptet, die Popmusik sei jetzt wirklich am Ende. Weil zu viel oder praktisch nur noch recycelt werde. Interpolation nennt er das Phänomen der systematischen Wiederverwertung, er macht es unter anderem fest an der neuen Version des Modern-Talking-Klassikers "You're My Heart, You're My Soul", der gerade noch einmal mit neuem Text eingesungen wurde (von Katja Krasavice und Pietro Lombardi) und dabei auch ein neues Sounddesign erhalten hat. Dieter Bohlen ist natürlich auch mit dabei in der neuen Version.
Schon das mit Bohlen zeigt aber, dass die angeblich überhandnehmende Interpolation kein neues Thema ist: Modern Talking selbst haben im Lauf der Jahre verschiedene Versionen (Interpolationen?) davon aufgenommen, es sind außerdem zahlreiche Coverversionen durch andere Musikerinnen und Musiker entstanden. Dieses Lied mit seiner Erfolgsgeschichte, seinem einfachen, einprägsamen Refrain und seiner billig anmutenden 80er-Produktion ist praktisch dafür gemacht, immer wieder neu verwurstet zu werden.
Aber vielleicht bin ich auch zu streng mit Gabriel Fischbacher. Er hat ja recht, wenn er schreibt, dass an allen Ecken und Enden recycelt wird. Der Popkritiker Simon Reynolds hat die Sucht nach der Vergangenheit aber schon vor über zehn Jahren in seinem Buch "Retromania – Pop Culture's Addiction To Its Own Past" sehr ausführlich beschrieben. Coverversionen, Reworks, Samples sind demnach nur ein Teil dieses Trends.
Und vergessen darf man bei all dem auch nicht, dass neben dem Altbekannten auch jede Woche unglaublich viel komplett neue Musik veröffentlicht wird. Hunderte von Alben, Tausende von Songs, von denen aber nur ein kleiner Teil ein interessiertes Publikum findet. Meine Meinung: Pop ist nicht am Ende. Aber manche machen es sich leicht. Und machen sich mit recyceltem Material die Taschen voll.
Quelle: Gabriel Fischbacher Bild: KATJA KRASAVICE M... www.welt.de
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joa...ist mir ja angenehm, wenn ich mal nicht den Kulturpessimisten geben muss. Das ist alles nicht so schlimm... nennt man ja dann auch "the right to remix" und dabei passieren viele großartige Dinge... halt vielleicht nicht gerade unter Beteiligung von Lombardi und Bohlen. Und wer sich damit befasst weiß: es gibt immer noch viel mehr neue Pop Musik, als man irgendwie sinnvoll erfassen könnte. Vielleicht ist es so, das Herausragendes heute schwerer sichtbar wird.