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Kurator'in für: Pop und Kultur Zeit und Geschichte Fundstücke
Fabian Peltsch interessiert sich für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees. Er ist Redakteur bei Table.Media in der China-Redaktion und schreibt daneben regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, Fluter und die Welt.
Ich schätze Moby als Tierschützer und Trump-Kritiker. Auch seine entwaffnend ehrliche Autobiographie habe ich gerne gelesen. Mit seiner Musik kann ich dagegen weniger anfangen. Vor allem die Beats kamen mir immer wie aus dem Alleinunterhalter-Keyboard vor. Ab und zu eine schöne Melodie. Harmlos, auf eine nicht unangenehme Art.
Anders sieht das der Autor Ryan Diduck. In einem viel diskutierten Artikel für das Fact-Magazine schreibt er, dass Moby die elektronische Musik mit seinem Bestseller "Play" vor 20 Jahren auf "dunkle Pfade" geführt habe, indem er für die Gesangslinien vorwiegend alte Blues-Samples aus dem musikethnologischen Lomax-Archiv verwendete. So wurden auch "im Techno" schwarze Traditionen auf substanzloseste Oberflächlichkeit heruntergekocht:
The plunderphonic ethos of discovery, which fueled this musical genre, grew from essentially colonialist and racist histories, where “discovery” was shorthand for white artists finding, representing, and too often recontextualizing black musicians for white audiences. (..) In other words, Play literally whitewashes the blues
"Whitewashing" haben natürlich auch andere betrieben. Das große Problem sei im Falle Mobys jedoch der totale Ausverkauf an große Unternehmen gewesen. 100 Lizensierungen soll es allein in Nordamerika gegeben haben, darunter an Kreditkartenfirmen und Autobauer, die ihre Werbespots mit Moby-Songs unterlegten. Bei den Urhebern sei vermutlich wenig von dem Geld angekommen, mutmaßt Diduck. Auch dafür, dass die Grenzen zwischen Kunst und Werbung damals verschwammen, macht er Moby verantwortlich.
So weit, so provokant die Thesen. Dass Moby im Text synonym für das Genre "Techno" verwendet wird, ist natürlich ein amerikanischer Irrtum. Und doch ist es nicht von der Hand zu weisen, dass der Produzent durch seinen riesigen Erfolg in vielen Teilen der Welt zum Avatar für elektronische Musik wurde: Ein glatzköpfiges, Hornbrillen tragendes Weißbrot, das mit inhaltsloser Plastikmusik sehr viel Geld verdient.
Quelle: Ryan Diduck Bild: Ryan Diduck EN factmag.com
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