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Hat englische und deutsche Literaturwissenschaft sowie Politik in Erlangen studiert. Schreibt auf lostlevels.de über Indie-Spiele und arbeitet in der Redaktion des Bookazines WASD mit. Lebt, spielt und arbeitet in Berlin.
Am 22. Mai 1980 wurde der erste Pac-Man-Automat in einem Kino in Tokio in Betrieb genommen, vergangenen Freitag feierten der hungrige gelbe Kreis und seine vier Geister-Gegner also ihren 40. Geburtstag. Das Arcade-Spiel war nicht nur ein gigantischer Erfolg, es trug auch dazu bei, viele heute selbstverständliche, damals aber noch ganz neue Design-Elemente und Spielmechaniken zu etablieren: Zum Beispiel das Power-Up (in Form von Früchten) oder animierte Cut-Scenes zwischen Leveln. Vor allem aber wurde der gelbe Protagonist zu einer Ikone der Computerspielgeschichte, die bis heute oft sinnbildlich für das Medium als Ganzes steht, und damit zum digitalen Popstar.
Entsprechend viel wurde in den vergangenen Tagen zum Jubiläum veröffentlicht. Die massenweisen News-Meldungen zum Geburtstag mal beiseite gelassen, findet sich darunter auch etliches, was sich zu lesen und anzusehen lohnt: Ein unterhaltsamer Einstieg ist das verlinkte Listicle im Guardian, das mit 40 wissenswerten bis bizarren Fakten zu Pac-Mans 40. aufwartet. Einen knappen, vor allem optisch interessanten Abriss über die Geschichte des Spiels gibt es auf dem YouTube-Kanal von CNN. Die taz wartet zudem mit einer hübschen Bildergalerie auf. Und einen wunderbaren (pop-)historischen Überblick gibt Ultimate Classic Rock mit jeder Menge Verweisen auf Filme, TV-Serien, Musiker, Künstler oder Sportler, die sich im Lauf der letzten 40 Jahre in der ein oder anderen Weise durch das Spiel beeinflussen oder inspirieren ließen.
Pünktlich zum Jubiläum hat ein Grafikkartenhersteller übrigens eine KI vorgestellt, die mit 50.000 Spielstunden Pac-Man gefüttert wurde und nun in der Lage ist, eigene Pac-Man-Level zu generieren – hier nachzulesen bei heise oder ausführlicher auf Englisch bei Ars Technica. KI-Pac-Man sieht zwar im Moment noch etwas verwaschen aus, soll aber den Weg in eine Zukunft weisen, in der Spielentwickler bei ihrer Arbeit von neuronalen Netzen unterstützt werden. Dann wäre der gefräßige Protagonist erneut ein Pionier der Computerspielgeschichte.
Quelle: Keith Stuart Bild: Namco EN theguardian.com
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