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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke Medien und Gesellschaft
Freier Journalist in Hamburg. Liebste Arbeit: Interviews führen; übelste Arbeit: Interviews abtippen.
Flohwalzer-Virtuose. Erste selbstgekaufte Kassette: Roxette - "Tourism". Krautrock, afrikanischer Blues und Souljazz waren da noch fern. Schätzt "Handgemachte Musik", und hört natürlich trotzdem HipHop, Dub und Ambient.
Noel Gallagher ist noch immer der lustigste Rockstar der Britischen Inseln. Der Gitarrist, Sänger und Oasis-Songwriter ist gerade 50 geworden, sieht aber noch genauso aus wie mit 35: leicht verlebt, aber fit, immer ein spöttisches Grinsen im Gesicht. In Interviews hat er nie ein Blatt vor den Mund genommen, zieht über Politiker und Celebrities her, am Liebsten aber über Popstars wie Adele, Chris Martin und natürlich Bono von U2. Die Zeiten, in denen er den Charts-Konkurrenten Blur einen AIDS-Tod wünschte, sind lange vorbei, der Mann, dessen Band mehr als 70 Millionen Platten verkauft hat, gibt sich working-class-charmant.
Nur zwei Links zu grandios unterhaltsamen Noel-Artikeln: dem SZ-Magazin gab er (kostenpflichtig über blendle) 2016 ein Interview („Wer mit über dreißig noch kokst, ist ein verdammter Langweiler.") und mit der ZEIT sprach er vor einigen Jahren über Kindheit, Vaterdasein und englische Perspektivlosigkeit.
Kurz vor seinem runden Geburtstag reflektierte er, hier gepiqd, den Größenwahn der 90er, als er nach ein paar Bieren im Studio jeden Song für grandios hielt. Ein sehr ausführliches Interview, eher für Fans, in denen er auf jedes Oasis-Album eingeht, sich aber auch erschüttert von dem Anschlag in Manchester zeigt.
Noel Gallaghers drittes Soloalbum, in Zusammenarbeit mit Electronica-Produzent David Holmes, soll im November erscheinen. Es wird eher keine aufregende Platte. Aber die Interviews dürften amüsant werden.
Quelle: Radio X Bild: Radio X EN youtube.com
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