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Ich bin Journalist und berichte über Kultur, Bildung und Ideen. Zum Beispiel über traurige Komiker, zärtliche Pornos und Ethikseminare für Frontex. Schreiben ist Denken. Und Staunen ist ein guter Anfang.
Als Redakteur arbeite ich für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE im Hamburg-Ressort. Zuvor war ich Chefredakteur des Studierendenmagazins »Zeit Campus«. Ältere Texte von mir findet man auch auf »Spiegel Online«, in »Spex« und im »Missy Magazine«.
Studiert habe ich amerikanische Kultur, Medienkultur und Politik in Hamburg und Washington, DC, aktuell mache ich berufsbegleitend einen Master in Geschichte Europas in Hagen.
Ende 2017 wurde bei Christie's in New York das Gemälde Salvador Mundi versteigert: ein Porträt von Jesus Christus mit segnender Geste und Glaskugel, mutmaßlich von Leonardo da Vinci gemalt (sicher ist das nicht). Es kam für rund 382 Millionen Euro unter den Hammer. Ein Rekordpreis.
Da Vinci starb vor fast 500 Jahren. Trotzdem versteigerte Christie's sein Gemälde in einer Auktion für "Post-War and Contemporary Art", also für Werke, die nach 1945 entstanden sind. Ein Fehler? Im Gegenteil, schreibt der Kunstwissenschaftler Wolfgang Ullrich im hier gepiqten Text.
Gigantisch hohe Summen, schreibt Ullrich, werden nur bei Auktionen für Gegenwartskunst erzielt. Versteigerungen der Werke alter Meister locken eher ein Nischenpublikum und Museumsleute. Superreiche mit Bock auf edle Dekoware bleiben da fern.
Von da Vinci erhoffte sich Christie's jedoch eine Rekordsumme. Also wurde das Werk bei einer Auktion versteigert, die Rekordsummen versprach. Es geht dabei nicht um Kunstgeschichte, sondern um Künstler als global anerkannte Status-Symbole und Luxus-Marken.
In Ullrichs Worten:
Der Unterschied zwischen Leonardo, Warhol und Rothko ist nicht größer als der zwischen Chanel, Gucci und Prada, die ihrerseits als berühmte zeitgenössische Marken gelten, egal wie lange ihre Gründer schon tot sind.
Dass der Kunstmarkt ein bisschen verrückt wird vom vielen Geld, war schon öfter zu lesen. Bei Ullrich geht es um etwas anderes. Für ihn ist die Christie's-Auktion bloß das Indiz eines größeren Trends.
Bei der Auktion wird "Contemporary" vom Epochenbegriff zur Preisklasse. Aber auch in intellektuelleren, weniger kommerziellen Zusammenhängen, bei der documenta etwa oder im Museum, werden Kunstwerke immer wieder (und immer öfter?) nach den Kriterien der Gegenwart bewertet, statt sie aus ihrem historischen Zusammenhang heraus zu verstehen.
Womöglich erleben wir gerade das Ende (der Pflege und des Fortschreibens) der Kunstgeschichte. Und damit, so Ullrich, womöglich auch das Ende der autonomen Kunst.
Quelle: Wolfgang Ullrich Bild: Leonardo da Vinci ideenfreiheit.wordpress.com
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