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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke Medien und Gesellschaft
Freier Journalist in Hamburg. Liebste Arbeit: Interviews führen; übelste Arbeit: Interviews abtippen.
Flohwalzer-Virtuose. Erste selbstgekaufte Kassette: Roxette - "Tourism". Krautrock, afrikanischer Blues und Souljazz waren da noch fern. Schätzt "Handgemachte Musik", und hört natürlich trotzdem HipHop, Dub und Ambient.
Wenn nicht doch Bob Dylan hinter dem Pseudonym Elena Ferrante stecke, schreibt Klaus Kastberger, sei der Literaturbetrieb dem Untergang geweiht. Der Kommentar des österreichischen Germanisten ist etwas konfus und schießt in seinem mäßig witzigen Drang zur Übertreibung übers Ziel hinaus. Dennoch liegt der Literatur-Professor nicht ganz falsch, wenn er davon spricht, dass die Texte des nun mit dem Literatur-Nobelpreis dekorierten Sängers eben keine Lyrik seien, sondern „nur" lyrics.
Kastbergers Text ist nur einer von vielen missbilligenden Texten, die sich fünf Tage nach der überraschenden Preis-Verkündung im Netz finden lassen. Neben den positiven Artikeln, die nebenbei eine hübsche Bildergalerie liefern, oder eine Linkliste mit neun intensiven Performances, Interviews und Ansagen des Meisters, findet sich Kritik wie in der New York Times:
Yes, Mr. Dylan is a brilliant lyricist. (…)But Mr. Dylan’s writing is inseparable from his music. He is great because he is a great musician, and when the Nobel committee gives the literature prize to a musician, it misses the opportunity to honor a writer.
Tobias Rüther bezeichnet die Auszeichnung im unten gepiqden FAZ-Artikel gar als Akt der Arroganz: Das Nobelkomitee als Institution einer selbstgewissen Kunstform habe „sich dazu herabgelassen, einer viel jüngeren Kunstform eine Auszeichnung aufzuzwingen, die das überhaupt nicht nötig hat." The Quietus schlägt in die gleiche Kerbe und bezeichnet den Preis als Beleidigung und Herablassung: Dylan werde als große, anspruchsvolle Ausnahme in einem Genre gesehen, das ansonsten der Literatur generell unterzuordnen sei: „Wie entzückend! Wenn sich die Pop-Musik richtig anstrengt, ist sie fast so gut wie ein Groschenroman-Autor!"
So böse wie Irvine Welsh hat es allerdings sonst niemand formuliert: „I'm a Dylan fan, but this is an ill conceived nostalgia award wrenched from the rancid prostates of senile, gibbering hippies."
Quelle: Tobias Rüther Bild: danapress faz.net
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Jetzt mal eine ganz ehrliche Frage von mir als nicht sehr engagiertem Dylan-Hörer: Was ist denn seine nobelpreiswürdige Lyrik? Masters of War wird es wohl nicht sein.