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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Manchmal kann man den Eindruck gewinnen, dass queere Charaktere und Geschichten in Computerspielen überhaupt erst seit kurzer Zeit existieren. Zumindest, wenn man nur auf die progressiven Diskurse (und den regelmäßigen, häßlichen Backlash) der letzten Jahre zurückblickt. Dabei ist nahezu die gesamte Geschichte des Mediums gespickt mit LGBTQ-Kultur. Von eher kuriosen Beispielen, wie der Transgender-Figur »Birdo« aus Super Mario Bros. 2 (1988) bis hin zu lange verschollenen Pionieren, etwa das Adventure Caper in the Castro (1989) über eine lesbische Privatdetektivin in San Francisco. Das Schwule Museum in Berlin wirft seit Dezember 2018 ein Schlaglicht auf die Vergangenheit queerer Games. In der Ausstellung RAINBOW ARCADE werden noch bis zum 13. Mai 2019 spielbare Exponate, Filmausschnitte, Fan-Art und Kunstartefakte gezeigt. Allesamt ausgezeichnet kuratiert. Auch die Gegenwart wird nicht vergessen: mit den Spielen von Robert Yang und Kritikerlieblingen wie Genital Jousting.
Neben der Journalistin Sarah Rudolph und dem Kulturwissenschaftler Jan Schnorrenberg ist auch Adrienne Shaw verantwortlich für die Ausstellung. Die Medienwissenschaftlerin ist unter anderem Gründerin des LGBTQ Video Game Archive und Autorin vieler Artikel und Bücher zum Thema. Der britische Guardian sprach mit ihr und ihren Mit-Kurator*innen:
Shaw launched the LGTBQ Video Game Archive website in 2016, the first attempt to catalogue queer content in games. “Until the archive, there just wasn’t a historical understanding of LGBTQ content in this medium,” she explained. This often means that new games with queer content are perceived as a radical break from the norm, rather than additions to an existent cultural history: “It makes it really easy to forget that this kind of content has always been in games.”
Quelle: Josie Thaddeus-Johns Bild: Manuel Moncayo EN theguardian.com
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