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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Ein Disclaimer gleich vorweg: Ich bin selbst in Teilzeit als Projektmanager bei der Stiftung Digitale Spielekultur aktiv, an ihrem hier vorgestellten Podcast »Erinnern mit Games« aber nur indirekt inhaltlich beteiligt (konzeptionelle Vorarbeit, Interviewpart in der letzten Episode). Daneben bewegt mich das Thema vor allem auch privat sowie in meiner sonstigen Arbeit zur Kultur von Computerspielen.
Die Corona-Pandemie unterstreicht regelmäßig, dass wir auch digitale Formate des Erinnerns benötigen. Während etwa am gestrigen 9. November 2020 in Dresden keine öffentliche Gedenkveranstaltung zu den nationalsozialistischen Novemberprogromen im Jahr 1938 stattfand, konnte der Rechtsextremist Andreas Kalbitz am selben Tag auf einer PEGIDA-Bühne auftreten. Und während Rechtsextremisten im Internet großzügige Schutzräume finden, Verschwörungsideologien streuen und eigene Computerspiele veröffentlichen können, steht eine bewusst und verantwortungsvoll gestaltete Erinnerungskultur mit Games noch relativ am Anfang.
Warum das so ist, wie es sich ändern ließe und wie die Chancen und Risiken des Erinnerns mit Computerspielen aussehen, versucht der hier gepiqte Podcast in sechs Episoden zu klären. Dabei kommen sowohl Expert:innen aus der Spielkultur als auch der Erinnerungskultur ins Gespräch miteinander. Darunter zum Beispiel Jörg Friedrich, Mitentwickler des antifaschistischen Computerspiels Through the Darkest of Times, sowie Matthias Heyl von der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück. In der hier exemplarisch gepiqten zweiten Episode sprechen sie über die (Un-)Möglichkeiten der Darstellung des Holocaust in Games.
Wie erzählen Games die Geschichte des Nationalsozialismus? Und wie können sie es besser tun? Darum geht es bei Erinnern mit Games, einem Podcast der Stiftung Digitale Spielekultur. In sechs Folgen bringen die beiden Journalisten Marcus Richter und Dennis Kogel Menschen aus zwei Welten zusammen, aus Games und Erinnerungskultur, und fragen, was sie voneinander lernen können und wie Spiele dazu beitragen können, dass der Faschismus nie wieder stark wird.
Quelle: Stiftung Digitale Spielekultur Bild: iStock/blazekg www.stiftung-digitale-spielekultur.de
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