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Pop und Kultur

Ein Loblied auf Prinz Pi

Martin Böttcher
Journalist, Sammler
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Martin BöttcherMontag, 17.02.2020

Journalist Nils Frenzel ist Fan des Berliner Rappers Prinz Pi. Warum, das erklärt er in einem Meinungsstück für den Musikexpress. Meinungsstücke - das ist jedenfalls meine Meinung - sind sowieso die interessantesten Stücke, vor allem, wenn es Deutschrap geht. Frenzel erklärt aber, warum er den so oft nicht gewertschätzten  Prinz Pi für eine sehr wichtige Gestalt im Bereich des Deutschraps hält: 

Pi, der vom Feuilleton regelmäßig unterschätzt und für die traditionell sowieso intellektuell überforderten HipHop-Medien zu sehr vom Feuilleton geschätzt wird, ist eben mehr als einer der besten Rap-Poeten der Gegenwart. In seiner Rolle als Mediator, als Vermittler zwischen Lebensrealitäten hat sich Pi unwissentlich zur Blaupause eines neuen Typus Rappers erhoben. Dem des postmodernen intellektuellen ...

Prinz Pi veröffentlicht gerade zwei Alben gleichzeitig, eines als Prinz Pi, eines als Prinz Porno. Und das ist schlauer, als man auf den ersten Blick annehmen könnte. Auch ganz interessant: später im Text geht es Frenzel auch um die Bedeutung von Subkulturen - und um einen Paradigmen-Wechsel, der nicht jedem, der in den 80ern oder 90er aufgewachsen ist, gefallen mag:

War es früher wichtig sich einer subkulturellen, möglichst kleinen und speziellen Szene zugehörig zu fühlen und diese Zugehörigkeit durch Mode, Musik oder Sozialverhalten nach außen zu tragen, ist es heute vor allem wichtig möglichst viel gesehen und viel erlebt zu haben. Der kulturelle Globetrotter der Moderne kennt sich eben aus mit der Welt da draußen, und die heutige Generation Remix.

Ein Text also, der zwar so tut, als hätte er nur einen im Auge, aber gleichzeitig über viele etwas sagt. Schöner Text.

Ein Loblied auf Prinz Pi

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