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Kurator'in für: Pop und Kultur Zeit und Geschichte Fundstücke
Fabian Peltsch interessiert sich für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees. Er ist Redakteur bei Table.Media in der China-Redaktion und schreibt daneben regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, Fluter und die Welt.
Vielen gilt Eden Ahbez heute als der erste wahre Hippie. Schon in den 40er Jahren trug der Musiker Haar und Bart wie Jesus, lebte ohne Geld, aß nichts vom Tier, schlief draußen wenn es ging und unternahm lange Spaziergänge durch die USA. Eine Weile bewohnte er offenbar sogar eine kleine Hütte unter dem "L" des berühmten Schriftzugs auf den Hollywood Hills. Und noch unwahrscheinlicher: Ahbez gelang wie nebenbei ein Welthit. Nat King Cole machte seine autobiographische Lebensreform-Hymne "Nature Boy" – Ahbez hatte sie dem Jazz-Sänger in einem Umschlag übergeben lassen, weil man ihn nicht hinter die Bühne ließ – im Jahr 1948 zum Song des Sommers.
Ahbez, der seinen Namen konsequent klein schrieb – nur den Worten "Gott", "Unendlichkeit" und "Liebe" sollten Großbuchstaben vorbehalten sein – war als Songwriter und Kuriosum für eine kurze Zeit in aller Munde. Frank Sinatra, Doris Day und Sam Cooke sangen seine Lieder. Ein Foto zeigt Ahbez neben dem jungen Brian Wilson während der Sessions zum sagenumwobenen Beach-Boys-Album "Smile". Manche mutmaßen, er habe mit seiner kosmischen Aura womöglich zu dem versponnenen Meisterwerk beigetragen, das Wilson schließlich den Verstand kostete. Und Donovan erzählte angeblich, er habe im Pop-Schicksalsjahr 1967 auf "geradezu telepathische Art und Weise" mit Eden in Kontakt gestanden.
Der mysteriöse Mann hinter den Kulissen nahm selbst nur ein einziges Album auf – "Eden’s Island" aus dem Jahr 1960, ein hypnotischer Ausreißer aus Jazz, Field Recordings, mystischem Storytelling und dem Klang einer selbstgebauten Flöte. Die LP verkaufte sich bei Erscheinen nur ein paar hundert Mal. Erst mit dem Exotica-Revival in den 90er Jahren wurde sie wiederentdeckt. Lady Gaga, Massive Attack und David Bowie nahmen eigene Versionen von "Nature Boy" auf. Eden erlebte das jedoch nicht mehr. Er starb 1995, kurz vor der ersten Wiederveröffentlichung seines einzigen Albums, im Alter von 86 an den Folgen eines Verkehrsunfalls.
Quelle: Ralf bei der Kellen Bild: Captain High Records deutschlandfunk.de
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Eden Ahbez war für mich eine der schönsten Entdeckungen, die ich in den letzten Jahren musikalisch machen durfte (zu verdanken hatte ich die übrigens einem Facebook-Post der sehr geschätzten "The Coral"). Eden's Island war nicht nur der Auslöser für meinen kleinen Exotica-Fetisch, es ist seitdem auch eines meiner Lieblingsalben. Ahbez hat es wirklich verdient, dass ihn noch viel mehr Leute wiederentdecken - vielen Dank dir für den tollen piq!
Das Bowie-Cover ist ein echtes Kleinod. Kannte ich noch nicht, ebensowenig wie die Geschichte dahinter. Vielen Dank!