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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
In der vergangenen Woche fand zum 10. Mal die Messe gamescom in Köln statt. Und in diesem Rahmen wurde auch wieder der gamescom congress veranstaltet, auf dem alljährlich relevante Themen aus der Spielkultur diskutiert werden. Ein Thema, das schon länger intensiv bearbeitet wird, ist die gesellschaftspolitische Rolle von Computerspielen und speziell ihr Beitrag zur Erinnerungskultur. Die jüngste Entscheidung der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK), in Zukunft auch die Sozialadäquanz von Computerspiele zu prüfen, also die legale Möglichkeit, im Rahmen von Kunst und Bildung auch den Nationalsozialismus zu repräsentieren, hat diese Debatte noch einmal befeuert.
Zum Glück musste man sich nicht durch überfüllte Messehallen bis zum Kongresszentrum durcharbeiten, denn der WDR 3 hat ein wunderbares Panel zur »Erinnerungskultur in Computerspielen« aufgezeichnet und in die Mediathek gestellt. Es diskutieren: Andreas Lange, der (ehemalige) Direktor des Computerspielemuseums in Berlin. Christian Schiffer, Radiomoderator und Chefredakteur des Spielkulturmagazins WASD. Olaf Zimmermann, der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats. Und Jörg Friedrich, Mitentwickler des historischen Computerspiels Through the Darkest of Times.
Dank der kenntnisreichen Moderation von Max von Malotki verharrt die Diskussionsrunde nicht an den Oberflächen – wie es bei solchen Formaten öfter mal passiert –, sondern taucht tiefer in die Darstellungsebenen von Geschichte in Games, kommerzielle Zwänge oder die Gefahr der Trivialisierung von Geschichte ein. Hörenswert!
Historische Szenarios dienen häufig als thematischer Hintergrund für Computerspielwelten – mal das alte Ägypten und die Renaissance, mal der Zweite Weltkrieg und manchmal alternative Realitäten mit eindeutigen geschichtlichen Bezügen. Durch ihre weite Verbreitung können Games auch als Erinnerungsmedien dienen. Wir diskutieren Computerspiele im Kontext von Erinnerungskultur und gesellschaftspolitischer Verantwortung.
Quelle: Andreas Lange, Christian Schiffer, Olaf Zimmermann, Jörg Friedrich & Max von Malotki Bild: Paintbucket Games www1.wdr.de
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