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Pop und Kultur

Die Tiny Desk Concerts – eine US-amerikanische Institution

Jan Paersch
Autor für taz, NDR, DLF, Jazz Thing und andere
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Jan PaerschSonntag, 14.05.2017

Eine typische Schnapsidee: frustriert, bei einem Konzert vor lauter Publikumsgetuschel die Sängerin nicht hören zu können, lud US-Radiomann Bob Boilen die Künstlerin ein, vor seinem Schreibtisch im Großraumbüro zu spielen. Die Tiny Desk Concerts beim öffentlich-rechtlichen Sender NPR waren geboren, eine Idee, die charmant und niedlich klingt, aber im Laufe der letzten zehn Jahre wirklich grandiose Gigs hervorgebracht hat. Wer hier die Chance zum Spielen bekommt, mag Millionen Platten verkauft haben oder ein paar Hundert - verdient hat er oder sie es allemal.

Ich habe hier exemplarisch das Konzert der Newcomer Tank and the Bangas ausgewählt, ein Gute-Laune-Garant, von einer Jury kürzlich als Gewinner des Tiny Desk Contests ausgewählt. Indie-Rock spielt bei der Auswahl der Künstler eine große Rolle, aber auch fantastische Blues-, Jazz- und Performance-Artists (die Blue Man Group) haben ihren Platz. Meistgeklickt auf Youtube ist ausgerechnet ein Video des weitgehend vergessenen Rappers/Sängers T-Pain.

Einer meiner vielen Favoriten: Angel Olsens sensibles Solo-Set.

Aber warum eigentlich „tiny“? So winzig ist der Schreibtisch schließlich gar nicht. Der Name geht zurück auf eine Band, in der Gastgeber Boilen in den Achtziger Jahren spielte. Sie hieß: Tiny Desk Unit.

Die Tiny Desk Concerts – eine US-amerikanische Institution

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