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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Im Deutschlandfunk Kultur habe ich ein interessantes Gespräch mit Diana Ringelsiep über das von ihr herausgegebene Buch "Punk as F*ck" geführt. Dieses Buch lässt 50 FLINTA-Personen aus der Punkszene zu Wort kommen, also Frauen, Lesben, Intersexuelle-, Nicht-Binäre-, Transgender- und Agender-Personen.
Das Bild, das sich da abzeichnet, ist alles andere als schmeichelhaft für Teile der Punkszene: Von männlicher Selbstüberschätzung über machohafte Gesten bis hin zu sexueller Gewalt findet sich alles. Im Gespräch, das im hier empfohlenen Text schriftlich zusammengefasst wurde und auch nachzuhören ist, erzählt Diana Ringelsiep von ihren Erfahrungen. Sie ordnet sehr nachvollziehbar ein, warum sich die Punkszene nicht vom Rest der Gesellschaft unterscheidet und mit welchen Schwierigkeiten sie und andere zu kämpfen haben, wenn sie das Problem überhaupt ansprechen.
„Vielen Punks tut es weh, mit dieser Wahrheit konfrontiert zu werden, denn es ist nun einmal so, dass wir alle in der selben Gesellschaft sozialisiert worden sind und deshalb gelten auch in der Punkszene teils dieselben Missstände gerade im Bereich Sexismus“, sagt Diana Ringelsiep. Vielen Punks tue es wohl weh, wenn sie sich von der verhassten Mainstreamgesellschaft dann doch nicht so sehr unterscheiden.
Punk, auch das wird deutlich, ist immer noch für viele Menschen ein Ort der persönlichen Freiheit, frei nach dem Motto "Punk muss gar nichts". Diese Grundeinstellung macht es schwierig, darüber zu sprechen, was nicht mehr akzeptabel ist. Aber angeblich ändert sich das auch.
Quelle: sru / Deutschlandfunk Kultur Bild: Claus Peter K. www.deutschlandfunkkultur.de
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