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Pop und Kultur

Die Punkszene als Macho-Paradies?

Martin Böttcher
Journalist, Sammler
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Martin BöttcherFreitag, 16.09.2022

Im Deutschlandfunk Kultur habe ich ein interessantes Gespräch mit Diana Ringelsiep über das von ihr herausgegebene Buch "Punk as F*ck" geführt. Dieses Buch lässt 50 FLINTA-Personen aus der Punkszene zu Wort kommen, also Frauen, Lesben, Intersexuelle-, Nicht-Binäre-, Transgender- und Agender-Personen. 

Das Bild, das sich da abzeichnet, ist alles andere als schmeichelhaft für Teile der Punkszene: Von männlicher Selbstüberschätzung über machohafte Gesten bis hin zu sexueller Gewalt findet sich alles. Im Gespräch, das im hier empfohlenen Text schriftlich zusammengefasst wurde und auch nachzuhören ist, erzählt Diana Ringelsiep von ihren Erfahrungen. Sie ordnet sehr nachvollziehbar ein, warum sich die Punkszene nicht vom Rest der Gesellschaft unterscheidet und mit welchen Schwierigkeiten sie und andere zu kämpfen haben, wenn sie das Problem überhaupt ansprechen. 

„Vielen Punks tut es weh, mit dieser Wahrheit konfrontiert zu werden, denn es ist nun einmal so, dass wir alle in der selben Gesellschaft sozialisiert worden sind und deshalb gelten auch in der Punkszene teils dieselben Missstände gerade im Bereich Sexismus“, sagt Diana Ringelsiep. Vielen Punks tue es wohl weh, wenn sie sich von der verhassten Mainstreamgesellschaft dann doch nicht so sehr unterscheiden.

Punk, auch das wird deutlich, ist immer noch für viele Menschen ein Ort der persönlichen Freiheit, frei nach dem Motto "Punk muss gar nichts". Diese Grundeinstellung macht es schwierig, darüber zu sprechen, was nicht mehr akzeptabel ist. Aber angeblich ändert sich das auch.

Die Punkszene als Macho-Paradies?

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