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Die Guten und die Bösen und die heile Welt der Transparenz: GEMA und YouTube mögen sich jetzt

Edmund Epple
Hört, liest und schreibt und macht Sachen
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Edmund EppleMittwoch, 02.11.2016

Jahrelang dauerte der Kampf zwischen GEMA und YouTube. Und für die meisten sogenannten User war zumindest am Anfang das Weltbild klar: YouTube gut, GEMA böse. GEMA immer böse, weil intransparenter Moloch, der auch noch bei Beerdigungen abkassiert. Heute scheinen ein paar Menschen zumindest ansatzweise zu begreifen, dass die GEMA ein Interessenverband ist (wie der Bauernverband oder die Gewerkschaften). Man vertritt die Interessen der Mitglieder. Im Fall der GEMA die der meisten Urheber von Musik.

Nicht nur die GEMA steht im Zuge digitaler Veränderungen vor großen Herausforderungen und man macht es sich ziemlich leicht, wenn man posaunt, die sollten nicht auf ihren Pfründen hocken. Wer ein Haus gebaut hat, lässt sich zurecht nicht so ohne Weiteres enteignen. Die GEMA kann die Probleme, die das Netz und vielmehr noch der Wirtschaftsliberalismus hervorruft, nicht alleine lösen. Die GEMA kann nur für ihre Mitglieder versuchen einvernehmliche Einigungen mit den Nutzern zu erzielen. Im Idealfall ohne Gerichte. kein Außenstehender hat das Recht zu erfahren, wie genau diese Einigungen im Einzelnen aussehen. Allerdings wollte die GEMA laut eigenem Bekunden die Basis der Einigung öffentlich machen. YouTube will das nicht. Es bleibt aber den GEMA Mitgliedern frei gestellt, inwiefern sie sich in Zukunft in ihre Abrechnungen schauen lassen. Auf Dauer geheim wird dieser jetzt verhandelte Verteilungsschlüssel sicher nicht bleiben.

Man sieht, ich schreibe einen Kommentar und Artikel zum Thema könnte man einige piqen. Allerdings sind sie derzeit fast alle gleich. Am meisten Mühe, den aktuellen Sachstand ausführlich wiederzugeben gab sich bis dato welt.de. Und interessante Idee: Das Meinungsbarometer am Ende. Auch hier wieder ziemlich klare Tendenz: GEMA böse, weil YouTube kost' nix ... Gute Nacht!

Die Guten und die Bösen und die heile Welt der Transparenz: GEMA und YouTube mögen sich jetzt

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Kommentare 2
  1. Barbara Streidl
    Barbara Streidl · vor 8 Jahren

    Vielleicht haben wir mal gedacht, Gema böse, Youtube gut. Heute - spätestens nach der Googleisierung von Youtube, denken wir vielleicht auch, beide böse. Dass die Rechte von Musikschaffenden geachtet bis beschützt werden von der Gema, ist sicher richtig. Aber auch hier ist eine sagen wir mal weite Spanne an Achtungs-Schutz-Möglichkeiten im Spiel: Alle, die ihre Musik von der Gema "vertreten" lassen, kennen das ...

    1. Edmund Epple
      Edmund Epple · vor 8 Jahren

      Sehe ich genauso. Nur wird meistens immer noch sehr undifferenziert diskutiert. Sachstand und Emotion geraten arg durcheinander. Der grundsätzliche Vergütungsanspruch und die Ausgestaltung desselben sind eben zwei paar Stiefel. Wäre die GEMA nicht hart geblieben, hätte YouTube einen Anspruch wohl nie anerkannt. Auf Abrechnungsmodi und Auftreten der GEMA haben - nebenbei bemerkt, die Mitglieder selbst den grössten Einfluss.

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