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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Werner Herzog, einer der bedeutendsten Regisseure des deutschen Autorenfilms, ist vor ein paar Tagen 80 geworden. Viel wurde deshalb über ihn geschrieben, im Fernsehen wurden einmal mehr seine einzigartigen Auseinandersetzungen mit Klaus Kinski gezeigt. Alles in allem eine ziemliche Lobhudelei. Das ist bei so einem international angesehenen Filmemacher auch angemessen. Aber natürlich gibt es auch kritische Punkte. Der hier empfohlene Text von Gaston Kirsche ist die notwendige Ergänzung zum Thema. Er beschreibt im Neuen Deutschland, wie Herzog vorgegangen ist, um seinen Film Fitzcarraldo zu realisieren. Ziemlich respektlos gegenüber den Bewohnern des peruanischen Amazonasgebiet nämlich, wo der Film gedreht wurde.
Zum Beispiel soll das Filmteam auf dem Drehort Wawaim bestanden haben, obwohl die Bewohner selbst das nicht wollten:
Auch mit der Begründung, dass dort ja gar keine echten »edlen Wilden« mehr lebten, sie also auch keine Kultur mehr zerstören könnten. Herzog berief sich auf einen Artikel der »Ferenczy-Press« zum Konflikt, in dem es heißt: »So haben wir bei unserem Besuch in Wawaim am oberen Maranon und Cenepa von einer Indio-Kultur, die die Herzog-Film-Gesellschaft angeblich zu zerstören droht, nichts gesehen. Die Eingeborenen trafen wir an in John-Travolta-Hemden und Blue Jeans«. Pfui! Also: Keine authentische Indiokultur, die schützenswert wäre, entschieden die völkischen Kulturexperten aus Deutschland.
Es gibt noch mehr fragwürdige Geschichten rund um Fitzcarraldo. Herzog kann das schon ab, sich auch mit diesen negativen Seiten seines Schaffens zu beschäftigen. Wie gesagt: eine Ergänzung zum Lobgesang auf Herzog!
Quelle: Gaston Kirsche www.nd-aktuell.de
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Nein, dieser Beitrag ist keine notwendige Ergänzung, sondern er ist fehlerhaft.
Es beginnt im ersten Satz: Nein, Fitzcarraldo ist nicht der zweite Spielfilm von Werner Herzog, sondern allein der vierte (!) mit Klaus Kinski. Dazwischen drehte er andere, so den in meinem piq verlinkten Kaspar-Hauser-Film.
Im Mittelpunkt von Herzogs Filmen steht immer eine solitäre Gestalt wie eben das Findelkind Hauser.
Das gilt auch für seine Literatur: https://www.perlentauc...
Geschichte erscheint stets gespiegelt und gebrochen durch diesen Charakter.
Deshalb geht die im Beitrag geäußerte dramaturgische Kritik an der Eigenart von Herzog vorbei. Hier wird eine dramatische Erzählung bevorzugt wie bei Rainer Werner Fassbinder, der andere bayerische Filmregisseur dieser Generation von Weltgeltung.
Allerdings nutzte letzter viel häufiger Klischees, was ja möglich ist. Wer glaubt, dass Herzog in Fitzcarraldo "edle Wilde" inszeniert, schaue mal in den Film und vergleiche diese Szenen mit Darstellungen anderer.
Ach, wer den Artikel liest, erkennt, dass diese "unedle Feder" Schlöndorff falsch zitiert.
Achim Engelberg hat in 'Zeit und Geschichte' ebenfalls sehr lesenswert über Werner Herzog gepiqd und dabei eine ganze Reihe an Beiträgen verlinkt. Darunter auch Fitzcarraldo, noch bis Sonntag, 11.09.2022 in der arte-Mediathek verfügbar: https://www.piqd.de/ze...