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Der Specht und der Löwe
Autor für taz, NDR, DLF, Jazz Thing und andere
Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke Medien und Gesellschaft
Freier Journalist in Hamburg. Liebste Arbeit: Interviews führen; übelste Arbeit: Interviews abtippen.
Flohwalzer-Virtuose. Erste selbstgekaufte Kassette: Roxette - "Tourism". Krautrock, afrikanischer Blues und Souljazz waren da noch fern. Schätzt "Handgemachte Musik", und hört natürlich trotzdem HipHop, Dub und Ambient.
Sie gehören zweifellos zu den größten US-Musikern der Gegenwart. Der Pianist Brad Mehldau eroberte in den Nullerjahren mit lyrischen Improvisationen auch ein Jazz-fernes Publikum im Sturm. Chris Thile dagegen ist einer der bekanntesten Instrumentalisten der Country- und Folk-Szene in den Staaten, in Europa aber kaum bekannt. Dabei ist der Mann ein wahrer Jimi Hendrix der Mandoline. Progressiver Bluegrass ist das, ohne Scheu vor Klassik und Popmusik, das hat er mit Mehldau gemein.
Nach mehreren Konzerttourneen haben die beiden ihr Repertoire nun auf Platte gebannt, live eingespielt, ohne weitere Instrumente. Erstaunlich, wie gut das eher bizarre Duo Mandoline-Klavier (Thile vergleicht es mit einem Specht, der sich mit einem Löwen anlegt) funktioniert. Insbesondere ihr Cover des Gillian Welch Songs „Scarlet Town“ ist ein sanftes, kleines Meisterstück. Singen kann Thile obendrein.
Quelle: Chris Thile & Brad Mehldau Bild: Nonesuch Records EN youtube.com
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