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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Kurt Cobain als Oper – ist das erlaubt? Zumindest ist es nicht verboten, wie man dem hier empfohlenen Text entnehmen kann, den Musikjournalist Alexis Petridis für den englischen Guardian schreib. Petridis war bei den letzten Proben für „Last Days“ dabei, ein Stück der Londoner Royal Opera. In „Last Days“ geht es um die letzten Tage von Kurt Cobain, dem berühmten Frontmann von Nirvana, der sich 1994 umbrachte. „Last Days“ ist eine Oper, auch wenn darin nicht viel gesungen wird. Überhaupt scheint es nicht viel Handlung zu geben, aber irgendwie ist das Thema interessant genug, um als Stück und als Stoff zu einem guten Artikel verarbeitet zu werden.
Noch einmal die Frage: Darf man das? Ich finde: Unbedingt! Cobain ist einer der Säulenheiligen der Popmusik. Aber die Sinnlosigkeit seines Todes wird durch Stücke wie „Last Days“ besser verdeutlicht, als das durch pathetische Überhöhung und „Club 27“-Gefasel möglich wäre. Genial scheint mir auch, Kurt Cobain in einer Oper über seine letzten Tage NICHT singen zu lassen.
Quelle: Alexis Petridis Bild: Camilla Greenwell EN www.theguardian.com
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Natürlich darf man. Es wurden doch schon immer aktuelle Themen, in ihrer Entstehungszeit, in Opern bearbeitet