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Chinas Influencer: Zwischen Marktmacht und Burn-out

Fabian Peltsch
Musikjournalist

Fabian Peltsch interessiert sich für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees. Er ist Redakteur bei Table.Media in der China-Redaktion und schreibt daneben regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, Fluter und die Welt.

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Fabian PeltschMittwoch, 14.07.2021

Alle großen chinesischen Firmen vertreiben ihre Produkte heute via Live-Streaming. Dabei setzen sie auf sogenannte KOLs, Key Opinion Leader, die für Kundenbindung sorgen und Nachfrage schaffen, wo vorher keine war. Einige dieser Live-Streaming-Hosts haben riesige Fangemeinden angesammelt, zum Beispiel die 35-Jährige Huang Wei, alias Viya, die auf ihrem 80 Millionen Follower zählenden Shopping-Kanal im vergangenen Jahr Waren im Wert von sechs Milliarden Dollar verkauft hat. Eine Empfehlung von Viya kann dazu führen, dass ein Produkt innerhalb von Minuten vergriffen ist.

Live-Streamer sind in China heute profitabler als Pop-Stars. Der Wettbewerb ist jedoch extrem hart. Agenturen drillen Newcomer nach den Bedürfnissen des Marktes. Sie werden auf "sexy" oder "unschuldig" getrimmt und müssen dabei ihren Umsatz stetig steigern. 

"Wenn wir genug Geld gemacht haben, kannst du dich ausruhen", sagt eine Managerin zu ihrem sichtlich ausgepowerten Schützling in einer Doku der New York Times. Doch wer bestimmt, wann es genug ist? "Der Livestream-Raum ist wie ein Kriegsgebiet", sagt die Super-Influencerin Viya. Der Burn-out ist für viele vorprogrammiert. 

Hinzu kommt, dass die Influencer schnell beim Staat in Ungnade fallen können – und nicht selten als Sündenböcke für die zwielichtigen Geschäftspraktiken ihrer Auftraggeber herhalten müssen. So kam es in den vergangenen Monaten immer wieder zu Verwarnungen oder sogar Berufsverboten, etwa weil gepantschte Diät-Pillen oder "vulgäre Darstellungen" angeboten wurden. In einem ZEIT-Artikel zieht die chinesische Journalistin Franka Lu ernüchtert Bilanz:
Ihre Arbeit dient dem Konsum, der Stimulierung des Verbrauchermarktes, und das macht sie bestenfalls reich. Aber wenn es um gesellschaftliche Belange geht, haben sie brav den Mund zu halten. (...) In dieser Hinsicht sind die Influencerinnen und Influencer auch nur: Kollaborateurinnen der schönen neuen Welt der chinesischen Art des Kapitalismus.
Chinas Influencer: Zwischen Marktmacht und Burn-out

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Kommentare 4
  1. Kay Hose
    Kay Hose · vor mehr als 3 Jahre

    Es wäre wirklich sehr begrüßenswert, wenn ihr Artikel hinter einer Paywall entsprechend kennzeichnen würdet, das würde einem einiges an Frust ersparen.

    1. Fabian Peltsch
      Fabian Peltsch · vor mehr als 3 Jahre

      Lieber Kay Hose, soweit ich das sehe ist der gepiqte Artikel nicht hinter einer Paywall.

    2. Kay Hose
      Kay Hose · vor mehr als 3 Jahre

      @Fabian Peltsch Wenn ich den Link anklicke, wird mir eine Seite von Z+ (exklusiv für Abonnenten) angezeigt mit dem Beginn des Artikels und der Aufforderung, ein kostenloses Testabo abzuschließen.

    3. Fabian Peltsch
      Fabian Peltsch · vor mehr als 3 Jahre

      @Kay Hose Seltsam. Mir nicht. Hat noch ein Leser das Problem?

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