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Bombino aus Niger: der größte lebende Bluesgitarrist

Jan Paersch
Autor für taz, NDR, DLF, Jazz Thing und andere
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Jan PaerschFreitag, 18.05.2018

Goumar Almoctar hat schon als Schafhirte gearbeitet, mit Angelina Jolie in der Wüste getanzt und mit Dan Auerbach von den Black Keys eine Platte gemacht. Almoctar nennt sich als Künstler Bombino, angelehnt an das italienische "bambino" (in seiner ersten Band war er jüngstes Mitglied). Der Musiker aus Niger verbindet afrikanische Elemente mit westlichem Blues-Rock à la Jimi Hendrix, dessen Musik er durch Bootleg-Kassetten kennenlernte.

Bombino, der als Kind die Schule schwänzte, um im leeren Haus ungestört die Gitarre seiner Cousins spielen zu können,  stammt aus Agadez, einer Stadt, deren Bevölkerungszahl sich seit der Flüchtlingskrise verdreifacht hat. Der Gitarrist wurde selbst schon zwei Mal im Leben zum Geflüchteten. 2010 kehrte er in seine Heimatstadt zurück. Das Konzert, das er auf einem Marktplatz dort gab, verdeutlicht, warum ihn die die New York Times zu den größten lebenden Bluesgitarristen zählt.

Gerade ist Bombinos neues Album Deran erschienen; die Times kann sich die klischeehafte Metapher nicht verkneifen, die galoppierenden Rhythmen seiner Songs würden dem krummen Takt der Gangart eines Kamels entsprechen. Dennoch ein empfehlenswerter Artikel. Noch besser allerdings sieht man Bombino live, z. B. in dieser grandiosen Session für KEXP.

Bombino aus Niger: der größte lebende Bluesgitarrist

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