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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Vieles, was es bei Netflix zu sehen gibt, ist weder die Zeit noch die Mühe wert, sich das anzusehen. Ausdrücklich davon ausnehmen muss man die Beyoncé-Konzert-Doku "Homecoming". Als Blick hinter die Kulissen eines Riesenevents ist sie sehr aufschlussreich, vor allem aber war das Konzert, das da gefilmt wurde, offenbar ein ziemlich gutes, ja, sogar einzigartiges.
Nadine Lange hat im Berliner Tagesspiegel über Film, Konzert und vor allem über Beyoncé Knowles-Carter, wie sie ja vollständig heißt, geschrieben. In dem Text wird deutlich, warum die Sängerin "am Ende dieses Jahrzehnts die amtierende Popkönigin ist". Und es wird auch deutlich, dass ihr Mann Jay-Z dabei keine Rolle spielt:
Dass man Jay-Z nicht vermisst, liegt vor allem an der auf einer pyramidenförmigen Tribüne stehenden Crew: oben die von je drei Tuba- Spielern gerahmte Marching-Band, unten die Tänzerinnen und Tänzer. Alle tragen Barretts und agieren mit militärischer Präzision. Fantastisch wie sie das Bläser-Leitmotiv von „Crazy In Love“ strahlen lassen, um es am Ende des Stücks effektvoll zu verlangsamen.
Man kann sich gar nicht vorstellen, dass Beyoncé mal etwas falsch macht. Mein geheimer Wunsch: Michelle Obama und Beyoncé gehen als Doppel in die nächsten US-Präsidentschaftswahlen. Am liebsten im realen Leben, notfalls auch im Netflix-Film.
Quelle: Nadine Lange Bild: Netflix tagesspiegel.de
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