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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Als nicht mehr ganz junger Mensch bin ich nach wie vor großer Fan von Apples iPod. Der mp3-Player bringt mir alles, was ich brauche: jede Menge Musik (und zwar Musik, die ich selbst da rauf gepackt habe), kaum größer als eine Kreditkarte (ja, ich meine den iPod Nano), ruckelfrei selbst bei den wildesten Bewegungen (na ja, joggen und radfahren, solche Dinge). Alles Dinge, die ich mir schon vom Walkman oder vom tragbaren CD-Player gewünscht hatte, aber erst mit dem iPod bekommen habe. Der iPod feiert gerade 20-jähriges Bestehen und es ist schon auffällig, wie die technische Entwicklung, vor allem das Streaming, dieses kleine Wunderwerk schnell hat altbacken aussehen lassen und eigentlich überflüssig gemacht hat. "Eigentlich" schreibe ich, weil es für mich wirklich immer noch Situationen gibt, wo mir der iPod große Dienste erweist, vor allem dann, wenn ich mir als Musikjournalist Alben anhören muss, die noch gar nicht veröffentlicht und deshalb auch nicht beim Streamingdienst zu finden sind. Oder wenn ich irgendwo unterwegs bin, wo ich keine oder nur sehr teure Internetverbindung habe.
Sehr viel spannender aber ist, was der iPod am Anfang für ein Heilsbringer für musikinteressierte Menschen war. Im hier verlinkten Artikel von heise.de erzählt Leo Becker die Geschichte des iPods, es geht dabei auch um die Skepsis und den Hohn, den die ersten Geräte einsammeln konnten. Zu sehen ist auch der sehr hässliche Prototyp, der vor allem deshalb so hässlich ist, weil man der Konkurrenz nicht verraten wollte, wie stylisch der iPod in Wirklichkeit aussehen würde. Diese Konkurrenz sah auch schnell ziemlich alt aus, Apple verdiente sehr viel mit den Geräten und dem damit verbundenen iTunes-Portal. Trotzdem muss man im Nachhinein wohl "Übergangstechnik" zu diesem Apple-Produkt sagen. Aber Musik, glaube ich, wurde damals noch mehr geschätzt als heute - wenn man jederzeit fast alles streamen und hören kann, verliert es seine Bedeutung. Aber das ist eine andere Geschichte.
Quelle: Leo Becker Bild: dpa / apple www.heise.de
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