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Pop und Kultur

125 Jahre Alfred Hitchcock: Filmlegende & Frauenfeind

Jan Freitag
Volontariat, Arbeit, Leben
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Jan FreitagDonnerstag, 15.08.2024

Als sich Alfred Hitchcocks Geburtstag am 13. August zum 125. Mal jährte, blieb es seltsam still im jubiläumssüchtigen Feuilleton. Vielleicht, weil der Jahrestag ein bisschen zu ungerade war. Vielleicht aber auch, weil gerade um einen sehr zentralen Randaspekt des legendären Filmemachers gestritten wird: Sein Frauenbild, das ein großartiger Beitrag von SWR-Kultur analysiert.

So genial als Regisseur, so schwierig war sein Umgang mit den Leading Ladies. Zum Jubiläum stellt sich die Frage: Wie begeht man den 125. Geburtstag eines Filmgenies, das heute ein Fall für die MeToo-Bewegung wäre?

In den meisten seiner weltbekannten Werke bleiben selbst für Hauptdarstellerinnen schließlich meist nur die Nebenrollen als vorwiegend blonde, durchweg attraktive, also "fetischisierte Objekte" männlicher Subjekte, deren Handlungsmerkmale von den Frauen allenfalls ansehnlich gerahmt werden.

Um das zu belegen, reist Autor Dominic Konrad durch Dutzende von Filmen, die cineastisch zu Recht als wegweisend bezeichnet werden. Abseits davon transportieren sie jedoch eine toxische Männlichkeit, die einer neuen Debatte würdig wäre. Vielleicht hilft dieser Beitrag, sie anzustoßen.

125 Jahre Alfred Hitchcock: Filmlegende & Frauenfeind

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Kommentare 6
  1. Jan Freitag
    Jan Freitag · vor einem Monat

    Dass er Frauen zu Hauptfiguren gemacht und damit gegebenenfalls ihre Karrieren befördert hat, ändert ja ebenso wenig an deren Objektifizierung wie die Tatsache, dass andere Männer seiner patriarchalen Epoche ähnlich toxische Verhaltensweisen gezeigt haben...

    1. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor einem Monat

      Es ändert schon etwas, wenn in unserer geschichtsvergessenen Epoche in einem Beitrag zu seinem 125. nicht mal das Offensichtliche erwähnt wird.

      So bleiben im Beitrag Verfehlungen und keine Erklärung, worin seine Neuheiten bestanden. U. a. in vielen weiblichen Hauptrollen.

    2. Vera K
      Vera K · vor einem Monat · bearbeitet vor einem Monat

      @Achim Engelberg Hallo zusammen,
      An anderer Stelle empfahl Jan Freitag die Doku „Brainwashed. Sexismus im Kino“ (https://forum.eu/pop-k...). Ist leider nicht mehr online bei ARTE.

      Ich fand diese Doku „augenöffnend“, was den „männlichen Blick“ im Film betrifft. Denn vieles davon ist so normal für uns, entspricht unseren Sehgewohnheiten und wird nicht mehr hinterfragt.
      Es werden dort auch Szenen aus Hitchcocks Filmen exemplarisch gezeigt und kritisch analysiert. Ich finde es sehr wichtig, dass diese subtilen Mechanismen, wie „Normalität“ hergestellt wird, die aber frauenfeindlich ist, heute aufgezeigt werden. Mal ganz abgesehen von Übergriffen hinter den Kulissen.

      Denn wenn diese Filme als unantastbare Meisterwerke weiterleben, wird dieser männliche Blick fortgeschrieben.
      Die Doku zeigt auch eindrucksvoll, wie auch Regisseurinnen auf ähnliche Stilmittel zurückgreifen, weil es einfach so drin ist.

      Es ist schwer, solche kulturellen Muster zu durchbrechen. Sie offenzulegen ist ein notwendiger Schritt.

    3. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor einem Monat

      @Vera K Unantastbare Meisterwerke gibt es für mich nicht. Ein originaler Künstler erneuert nach John Berger, der "Held" meiner Dissertation, eine Tradition, der angehört. Das gilt auch für Künstlerinnen. Das ist immer mit der Veränderung kultureller Muster verbunden.

      Der hier empfohlene schlechte Beitrag schafft keine überzeugende Verbindung zwischen dem "Filmgenie" (einen Ausdruck, den ich nicht verwende) und seinen Verfehlungen.

    4. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor einem Monat

      @Vera K Dieses Offenlegen ist leider auch immer teilweise subjektiv. Die Interpretation von Blicken oder Begriffen anhand von Beispielen sind m.E. selten wirklich objektivierbar. Man legt seinen eigenen Blick mit hinein. Interpretationen liegen im Auge des Betrachters …..

  2. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor einem Monat

    Bei einem Beitrag über Hitchcock und die Frauen wäre doch ein Vergleich zu Zeitgenossen und zur Inszenierung angemessen.

    Selbst auf Wikipedia kann man lesen:
    https://de.wikipedia.o...
    "Die Rollenverteilung zwischen Mann und Frau kehrt Hitchcock in einigen Filmen gänzlich um: Die Frau ist dem Mann, der zunehmend passiver wird, überlegen und wendet das Geschehen zum Guten."

    Er war einer der ersten Regisseure, der für Schauspielerinnen Hauptrollen schrieb und inszenierte. So erklärt sich auch, dass in über einem halben Jahrhundert (!) die berühmtesten Darstellerinnen von ihm besetzt werden wollten.

    Mit den Aussagen im Beitrag bleibt das im Verborgenen!

    Ja, es scheint Übergriffe gegeben zu haben. Einiges bleibt im Unklaren.

    Das gilt auch für andere Filmgrößen. Charlie Chaplin zum Beispiel heiratete die 16jährige Mildres Harris, weil sie ihm gesagt hatte, sie sei schwanger. Da sie dann doch kein Kind bekam, glauben einige Biographen, sie wollte Chaplin zur Ehe drängen.
    Wahrscheinlich werden wir nie erfahren, was geschehen ist. Sicher ist nur eins: Chaplin wusste, dass nicht der Klapperstorch die Kinder bringt und er hatte offensichtlich Verkehr mit einer Minderjährigen.

    Heute ist das strafbar und kein westlicher Mann wird aufgrund einer Schwangerschaft zur Ehe gezwungen.

    Lang ist die Liste von Vorfällen, wo Regisseure, ihre Darsteller manipulieren und ihnen arg zusetzen:

    Wicki ging beim Dreh hart mit den jungen Darstellern um – zum Beispiel warf er ihnen in den Kampfszenen Sand in die Augen oder ohrfeigte sie, damit sie glaubhaft weinten. Hinterher entschädigte er sie mit Kaffee und Kuchen oder nahm sie in den Arm, weil sie ihm leidtaten und er sich dafür schämte, solche unkünstlerischen Mittel einzusetzen.
    https://de.wikipedia.o...

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