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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft
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Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.
Dieser piq dient nicht dazu, die Initiative "Querdenken 711" zu verteidigen. Die Gruppierung um Organisator Michael Ballweg organisiert Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung und gibt auf ihren Veranstaltungen auch Verschwörungsideologen wie Ken Jebsen eine Bühne. Als BR24 Ballweg fragte, wie sich die Initiative von der Unterstützung durch Neonazi-Parteien oder von Mitgliedern der "Identitären Bewegung" distanziere, blieb eine Antwort aus.
Trotzdem hat natürlich auch "Querdenken" ein Recht auf korrekte Berichterstattung. Leider scheint das nicht ganz so selbstverständlich zu sein, wie es klingt, schreibt Jakob Buhre:
Das zumindest habe ich gelernt, als ich in den vergangenen vier Wochen Spiegel, Zeit Online und auch tagesschau.de hinterhergelaufen bin, um die Redaktionen auf ein falsches Narrativ in ihrer Berichterstattung aufmerksam zu machen.
Die Medien hatten behauptet, Ballweg habe sich vor und während der Berliner Demonstration vom 29. August nicht von gewalttätigen beziehungsweise rechtsextremem Demonstranten distanziert. Diese Darstellung ist falsch. Unter anderem sagte Ballweg: "Rechtsradikales, linksradikales, rechtsextremes, linksextremes, faschistisches, menschenverachtendes Gedankengut hat in unserer Bewegung keinen Platz."
Wie glaubwürdig diese Abgrenzung ist, sei dahingestellt. Fakt ist: Es gab sie.
Buhre wies die Redaktionen auf ihre Fehler hin und dokumentiert im Bildblog die Reaktionen:
Kurz nachdem das Bildblog den Text von Buhre veröffentlicht, reagiert die Tagesschau. Dort heißt es jetzt:
Anmerkung der Redaktion: Wir sind darauf hingewiesen worden, dass Michael Ballweg sich am 28. August in einem Interview von Rechtsextremen distanziert hatte. Dennoch bleibt die Autorin bei ihrer Meinung, dass die Abgrenzung Ballwegs von rechten Demonstranten taktisch motiviert war. Daher haben wir das Wort "glaubwürdig" in einem Satz ergänzt.
Im Kommentar selbst steht aber nach wie vor der Satz:
Es gab im Vorfeld und auch während der Demonstration keine öffentliche Distanzierung, keinen Protest.
Buhre fasst es so zusammen:
Als Journalist und Gebührenzahler muss ich sagen: Unter Fehlerkultur verstehe ich etwas anderes.
Quelle: Jakob Buhre Bild: Bildblog bildblog.de
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Für mich ist diese Frage nach wie vor unklar. Ich habe gelesen, wo erinnere ich nicht, lese aber nur "seriöses" dass Ballweg QAnnon zitiert hat. Stimmt das?
Der „Fehler“ liegt m.E. nicht darin, dass die Distanzierung nicht berichtet wurde, sondern darin, dass die Medien zu wenig aufmerksam, zu faul oder zu unfähig sind, anschaulich, klar und deutlich zu erklären, was das genau heißt: nicht wirklich distanziert, zu wenig deutlich distanziert, nicht glaubwürdig distanziert. Erhellend dazu die Rede von Friedrich Haas zur Eröffnung des Steirischen Herbst 2017.
Von da aus kann man, könnte mann weitergehen, weiterschreiben. Mit diesen hier dargelegt Kommunikationsstrategien (mit „Scheinheiligkeit“ auch für schreckhafte Bürger auf einen konsumerablen Begriff gebracht) sind wir durch die FPÖ in Österreich seit Mitte der 80er Jahre vertraut.
Danke für den Piq! Ich würde behaupten, dass sogar das Gegenteil vom ersten Satz zutrifft: Solche unkorrigierten Fehler unterstützen jene fragwürdigen Gruppierungen!