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Seitdem es den Menschen in den westlichen Staaten dämmerte, dass zwar nicht unbedingt soziale Medien, sehr sicher aber die existierenden Sozialmedien-Konzerne aus den USA demokratische Gesellschaften nicht fördern, sondern zersetzen, läuft eine Diskussion über geeignete Gegenmaßnahmen. Die zeichnet sich bisher vor allem durch zwei Eigenschaften aus: sie führt zu ebenso unergiebigen wie unerfreulichen politischen Handlungssimulationen.
Eine davon ist ein durch das Europaparlament verabschiedetes Gesetz, das in den vergangenen Wochen mal wieder zu unrühmlicher Aufmerksamkeit fand, weil klar wurde, dass die Große Koalition recht bewusst die Unwahrheit gesagt hat: jedenfalls wird es in sozialen Medien nun Upload-Filter geben, damit kontrolliert werden kann, wer was wann hochlädt. Das andere Ergebnis ist ein Gesetz, dass Sozialmedien-Konzerne zwingt, innerhalb einer bestimmten Zeit bestimmte Inhalte auf Verlangen oder auch auf Eigeninitiative zu löschen. Und davon handelt dieser Film.
"The Cleaners" zeigt eine gigantische Schattenindustrie digitaler Zensur in Manila, dem weltweit größten Standort für Content-Moderation. Der Film erzählt vom Platzen des utopischen Traums der sozialen Medien und stellt die drängende Frage nach den Grenzen des Einflusses von Facebook, YouTube, Twitter & Co auf uns und unsere Gesellschaften. Und er zeigt vor allem sehr plastisch ein Dilemma: Es scheint relativ unstrittig, dass nicht einfach auf Plattformen wie Facebook oder Twitter jede:r jederzeit alles sagen und veröffentlichen können sollte. Andernfalls zerstört dies sehr wahrscheinlich die offene Gesellschaft. Andererseits führt genau diese offene Gesellschaft dazu, dass die Mittel, dem zu begegnen, auch eben sehr begrenzt sind.
Der Film steht nur bis zum 9. September in der Mediathek.
Quelle: Hans Block und Moritz Riesewieck Bild: ARD Mediathek www.ardmediathek.de
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Bei arte gibt's den Film noch bis 26. Oktober 2021 zu sehen: https://www.arte.tv/de...